Meisterschale.

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Wals-Siezenheim – Nach der Feier des achten Titels in Folge sind die Blicke bei Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg bereits wieder auf die Zukunft gerichtet. Größte Veränderung wird der Wechsel auf der Trainerbank, wo anstelle des US-Amerikaners Jesse Marsch nun der junge Matthias Jaissle platznehmen wird. Aber auch im Kader wird es noch zu einigen Transferbewegungen kommen.

Sportdirektor Christoph Freund kündigte schon jetzt eine hohe Qualität an: "Wir haben nächstes Jahr eine richtig geile Mannschaft". Für Neo-Coach Jaissle werde es darauf ankommen, "die Mannschaft emotional richtig zu kriegen", so Freund im Sky-Interview.

Die Fußstapfen von Marsch sind jedenfalls groß, denn in beiden Saisonen holte er mit den Salzburgern das Double aus Meisterschaft und Cup. Hinzu kamen Teilnahmen an der Champions-League-Gruppenphase. Der scheidende "Bullen"-Trainer nimmt zu seinem neuen Arbeitgeber wichtige Erfahrungen aus der Mozartstadt mit: "Ich habe viel gelernt."

Veränderung versprochen

Neben den Abgängen der Co-Trainer Rene Aufhauser (zu Liefering) und Franz Schiemer, dessen neue Karrierestation noch offen ist, sieht Sportdirektor Freund auch einen neuerlichen, fast schon traditionellen Umbau auf sich zukommen: "Die Mannschaft wird sich schon wieder ein bisschen verändern. Wenn man gut Fußball spielt, ist das so."

Freund hält es etwa für denkbar, dass Andre Ramalho Abschied nehmen wird. Das wäre für den Funktionär besonders emotional, denn mit dem Brasilianer "verbindet mich so viel, weil ich ihn schon so lange kenne." Der Verteidiger könnte beim PSV Eindhoven andocken, der von seinem Ex-Coach Roger Schmidt trainiert wird.

Kapitän Andreas Ulmer hält eine gute Mischung aus Routine und frischem Wind für wichtig. "Es ist gut, dass es Veränderungen gibt. Kontinuität und Konstanz braucht man trotzdem. Wir sind doch einige Spieler, die schon einige Jahre da sind", so der mittlerweile elffache österreichische Meister.

Neuer Rekord

Gratulationen kamen auch von der WSG Tirol, dem Gegner in der finalen Runde, der dem Meisterteam schon beim Einlaufen Spalier gestanden war. "Man hat es heute wieder gesehen, wie beeindruckend sie Fußball spielen", sagte Fabian Koch. Mit dem 4:0 sorgten die Mozartstädter für einen würdigen Saisonabschluss.

Die Zahlen sprachen am Abend der Meisterfeier für sich: 25 Siege in 32 Saisonspielen – ein neuer Rekord seit dem Modusänderung der Liga. Im 37. Liga-Heimspiel in Serie erzielten die Salzburger zumindest ein Tor. Die Ehrungen für Jesse Marsch als Trainer und Patson Daka als Spieler des Jahres waren da noch eine Draufgabe. (APA, 23.5.2021)