Mit "Bist du sicher?" sollen bereits bestehende Sicherheitsfunktionen ergänzt werden.

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Die wahrscheinlich erfolgreichste Dating-App, Tinder, will seine Nutzerinnen und Nutzern in Zukunft vor beleidigenden Nachrichten schützen. Vor dem Absenden von potenziell problematischen Inhalten soll dafür ein Warnhinweis mit der Frage "Bist du sicher?" angezeigt werden. Diese sollen von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erkannt werden, sagt das Unternehmen.

In frühen Tests soll die Warnmeldung bereits in der Lage gewesen sein, die Anzahl entsprechender Nachrichten um mehr als zehn Prozent zu reduzieren. Außerdem soll sich die KI im Laufe der Zeit stetig verbessern und somit auch die Erfolgsquote ansteigen, berichtet "Techradar".

Sinnvolle Interventionen

"Die ersten Ergebnisse dieser Funktionen zeigen uns, dass Interventionen auf die richtige Art und Weise wirklich sinnvoll sein können, um das Verhalten zu ändern und eine Gemeinschaft aufzubauen, in der jeder das Gefühl hat, er selbst sein zu können", sagte Tracey Breeden, Head of Safety and Social Advocaxy der Match-Gruppe.

Mit "Bist du sicher?" sollen außerdem bereits bestehende Sicherheitsfunktionen ergänzt werden. Derzeit gibt es unter anderem den proaktiven "Stört dich das?"-Hinweis, mit dem Nutzern geholfen werden sollen, die eine potenziell belästigende Nachricht erhalten haben.

Ähnliche Systeme

Auch andere Social-Media-Plattformen, zum Beispiel Youtube und Instagram, haben ähnliche Systeme eingeführt, um das Veröffentlichen beleidigender Kommentare einzudämmen. Im März erklärte Instagram, dass im Kampf gegen Mobbing und Belästigung eine Funktion eingeführt wurde, mit der mehrere Konten im Kommentarbereich blockiert oder eingeschränkt werden können. (red, 24.5.2021)