Das Bundesheer trainiert die kommenden zwei Wochen Abfangmanöver – und fliegt dafür im Überschallbereich.

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Die Eurofighter-Piloten des Bundesheeres trainieren ab Dienstag, den 25. Mai, bis Freitag, den 4. Juni, wieder Abfangmanöver im Überschallbereich. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge in der Zeit von acht und 16 Uhr vorgesehen. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, werde in großen Höhen geflogen, und zur Reduzierung der bodennahen Schallausbreitung würden Maßnahmen getroffen, betonte das Bundesheer.

Belastung im Simulator nicht darstellbar

Die Piloten trainieren unter realen körperlichen Belastungen, die im Simulator nicht dargestellt werden können. Die enge und zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und militärischer sowie ziviler Flugsicherung ist ebenso wesentlicher Zweck der Übung. "Das Überschalltraining dient dazu, den sicheren Flugbetrieb auch bei Einsätzen im Überschallbereich zur Aufrechterhaltung der Souveränität und zum Schutz der österreichischen Bevölkerung zu gewährleisten", betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt. Zwischen 11.30 und 13.30 Uhr sowie am Wochenende erfolgt kein Training mit Überschallgeschwindigkeit. Genauere Infos über die Flugstrecken will das Bundesheer auf der eigenen Facebook-Seite ankündigen.

Schneller als 1.200 km/h

Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei rund 1.200 km/h. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es am Flugzeug zu Stoßwellen. Diese können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden. Die (Laut-)Stärke sei unter anderem abhängig von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage, berichtete das Heer. (APA, 25.5.2021)