Marilyn Manson muss sich neuen Vorwürfen stellen.

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Los Angeles – Gegen den US-Schockrocker Marilyn Manson (52) liegt nach Angaben der Polizei in Gilford im US-Bundesstaat New Hampshire ein Haftbefehl wegen Vorwürfen der Körperverletzung vor. Das gehe auf einen Vorfall mit einer Kamerafrau bei einem Konzert im August 2019 in Gilford zurück, teilte die Behörde am Dienstagabend auf Facebook mit.

Manson sei bis jetzt nicht nach New Hampshire zurückgekehrt, um sich zu stellen. Es drehe sich nicht um Vorwürfe sexueller Art, teilte die Polizei mit, ohne weitere Details zu nennen. Nach US-Medienberichten zufolge soll Manson bei dem Konzert eine Filmkamera bespuckt haben. TMZ.com veröffentlichte ein kurzes Video von einem Spuckvorfall. Drei Konzertbesucher beschrieben im Interview mit der Zeitschrift "People", dass eine Kamerafrau mehrfach bespuckt worden sei.

"Provokation" mit der Kamera

Mansons Anwalt Howard King bezeichnete die Vorwürfe in einer Mitteilung laut "People" und der "New York Times" als "lächerlich". Es sei bekannt, dass Manson auf der Bühne gerne provoziere, "besonders vor der Kamera", sagte King. Sie hätten nach dem Konzert eine Geldforderung von über 35.000 Dollar erhalten, "nachdem ein kleine Menge Spucke" den Arm der Person getroffen habe. Sie hätten damals Beweise für mögliche Schäden verlangt, aber keine Antwort erhalten.

Im Februar hatten die US-Schauspielerin Evan Rachel Wood und mehrere andere Frauen Missbrauchsvorwürfe gegen Manson publik gemacht. In einem Instagram-Posting warf Wood ihrem Ex-Freund jahrelangen "grauenhaften" Missbrauch vor. Die Polizei in Los Angeles leitete daraufhin eine Untersuchung zu Vorwürfen der Gewalt ein. Der Sänger hatte damals die Vorwürfe umgehend zurückgewiesen. Seine Kunst und sein Leben seien schon lange "Magnete für Kontroversen", aber die Behauptungen über ihn seien "schreckliche Verfälschungen der Realität", schrieb der Musiker im Februar auf Instagram. (APA, 26.5.2021)