Heinz-Christian Strache schaffte mit seiner Partei den Einzug in den Wiener Gemeinderat nicht – den Posten als Bezirksrat, der ihm zustehen würde, trat er nicht an. Er ist derzeit als Berater tätig.

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Wahlkampf ist, wie es Wiens ehemaliger Bürgermeister Michael Häupl treffend formulierte, eine Zeit fokussierter Unintelligenz. Dass im letzten Wien-Wahlkampf Heinz-Christian Strache in einer Diskussion aller Spitzenkandidaten sagte "Ich lass meinen Urin dort, wo viele Bürger das auch lassen – nämlich am WC, und dort gehört es hin" darf deswegen nicht verwundern.

Der ehemalige FPÖ-Chef und damalige Spitzenkandidat des Teams HC reagierte damit auf die Frage des Moderators, ob das Amulett, das er Berichten zufolge trage, auch gegen Corona schütze. Der Hintergrund: Straches ehemaliger Leibwächter lieferte nicht nur Infos zur Spesenaffäre, sondern behauptete auch, der ehemalige Vizekanzler habe ein Amulett mit seinem eigenen Urin getragen. Außerdem eine eiförmige Messingschale als Glücksbringer – zum Beispiel bei Reden – in der Unterhose.

Offene Fragen

Pipi-Amulett und Glücksbringer in der Unterhose: ein gefundenes Fressen für die Medien. Nun muss der "Falter" allerdings eine Gegendarstellung veröffentlichen, weil in einem Artikel behauptet wurde, Strache habe aus Angstgetriebenheit zum Schutz bei Auftritten ein Eigenurinamulett sowie eine geweihte eiförmige Messingschale in seiner Unterhose getragen.

"Diese Tatsachenmitteilung ist insoweit unrichtig, als Heinz-Christian Strache weder jemals ein Eigenurinamulett noch eine geweihte eiförmige Messingschale in seiner Unterhose zum Schutz bei Auftritten getragen hat", heißt es in der Gegendarstellung.

Details zu den vermeintlichen Glücksbringern gehen aus dieser Veröffentlichung freilich nicht hervor, was auf Twitter unter anderem zu Spekulationen führte. (red, 26.5.2021)