Reunion (von links): Jennifer Aniston, Courteney Cox, Matthew Perry, Lisa Kudrow, David Schwimmer und Matt LeBlanc.

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Wollen Sie darüber reden? Sie haben 17 Jahre lang darauf gewartet, wie es denn wäre, wenn die sechs Menschen einander treffen, mit denen Sie Ihre Jugend vor dem Fernseher verbracht haben? Oder vielleicht darüber, dass Sie Ihre Jugend vor dem Fernseher mit diesen sechs Menschen verbracht haben? Hier ist der Platz dafür.

"Wooohooo"

"Wo sind die Taschentücher?", "Wow" waren erwartbare Einstiege in eine alte Kulissenwelt von "Friends", es wird viel geweint und viel gelacht, viel wooohoooot, gesungen und viel geplaudert, gelegentlich auch über Ausdrücke gebeept, alte Dialoge nachgelesen, sehr amüsiert naturgemäß.

Seit Donnerstag gibt es "Friends: The Reunion" nach mehr als eineinhalb Jahrzehnten, ein paar Mal pandemiebedingt vertagt, und, wie Sie schon wissen, als Wiedersehen der Darsteller, nicht als Fortsetzung, in diesen Breiten bei Sky.

Katzengeruch und Gefühle

Man unterhält sich über alte Zeiten, mit alten Gästen und Wegbegleitern. Und man erfährt, welche zwei Darsteller füreinander tatsächlich Gefühle hatten. Was es bei alten Freunden und ihren Gästen mit Katzengeruch auf sich hat (in einer, zugegeben, interessanten Interpretation). Und über die schwerwiegenden Folgen, wenn man einander einmal vor einer Folge nicht gedrückt hat. Hier wird das natürlich nicht verraten, wir spoilern hier ja keine wesentlichen Entwicklungen der medialen Weltenläufe.

Wenn Sie Ihre Jugend mit Jennifer Aniston, Courteney Cox, Matthew Perry, Lisa Kudrow, David Schwimmer und Matt LeBlanc verbracht haben, aber in den folgenden 17 Jahren nicht mehr so genau im Auge hatten, könnten Sie sich natürlich fragen: Wie sehen die denn jetzt aus? Die einen doch noch ziemlich genau wie damals. Die anderen schon ein bisschen schütterer behaart oder anders gezeichnet von offenkundig etwas anstrengenderen Jahren.

Das Ich 2004?

Aber Vorsicht, rät Daniel Fienberg vom "Hollywood Reporter" völlig zu Recht: Bevor Sie sich über den einen oder die andere und ihre Entwicklung alterieren oder auch amüsieren, schauen Sie sich doch Fotos von sich selbst von 2004 an.

Ich schaue jetzt einmal weiter die große "Reunion". Ich fürchte, Freunde werden wir nicht mehr. Freunde fürs Leben geht sich jetzt eh nicht mehr aus. (Harald Fidler, 27.5.2021)