Die Pinguine mit den gelben Federbüscheln sind im Atlantik stark gefährdet. Der Tiergarten Schönbrunn leitet das Europäische Erhaltungszuchtprogramm.

Foto: APA/DANIEL ZUPANC

Wien – Im Tiergarten Schönbrunn sind im April elf Felsenpinguin-Küken geschlüpft. Jetzt können sie im Kindergarten des Polariums im Wiener Zoo besucht werden. Zweimal täglich rücken die Tierpfleger mit einem Kübel voller Fische an. "Bis zu 20 kleine Heringe und Sprotten verdrückt jedes Küken pro Tag. Selbst das jüngste bringt schon eineinhalb Kilogramm auf die Waage", berichtete Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Kein anderer Zoo in Europa züchte Felsenpinguine so erfolgreich, ist man in Schönbrunn stolz. Zunächst übernehmen hier die Eltern die Aufzucht, später wird die Gewichtszunahme durch die Pfleger sichergestellt. Sie füttern die Küken und wiegen sie regelmäßig.

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Erhaltungszuchtprogramm

Der Nördliche Felsenpinguin ist in seiner Heimat um die Inselgruppe Tristan da Cunha im südlichen Atlantik durch Überfischung und Umweltverschmutzung stark gefährdet. In Europa findet man die Pinguinart mit den gelben Federbüscheln am Kopf nur in fünf Zoos, Schönbrunn führt das Europäische Erhaltungszuchtprogramm. "Egal ob in München oder Edinburgh, wir haben auf alle 135 Felsenpinguine europaweit ein Auge. Wir stellen die Zuchtgruppen in den anderen Zoos zusammen und geben unsere Erfahrung in Haltung und Zucht weiter", sagte Zuchtbuchführerin Sabine Frühwirth. (APA, 27.5.2021)