In Salzburg sollen bis zum Schulbeginn alle impfwilligen Jugendlichen und jungen Erwachsenen geimpft sein. Das Land startet mit 1. Juli mit den Impfungen der Zwölf- bis 20-Jährigen. Das hat Gesundheitslandesrat Christian Stöckl (ÖVP) am Donnerstag bekanntgegeben. "Gerade in dieser Altersgruppe haben wir die höchsten Inzidenzen", sagte Stöckl. Die Infektionszahlen würden hier doppelt so hoch sein wie im Durchschnitt.
Ab Juni können sich die 44.000 Salzburger Jugendlichen bereits für die Impfung anmelden. Die Spritze erhalten die Jugendlichen, wie auch alle anderen, in den Ordinationen und Teststraßen. Im Herbst werde dann aufgrund des Impffortschritts in dieser Altersgruppe entschieden, ob es noch notwendig sei, auch in den Schulen Impfungen anzubieten. "Ziel wäre es, mit geimpften Schülerinnen und Schülern in das Semester zu starten", sagt Stöckl.
Anmeldestopp für Arztpraxen
Auch in der breiten Bevölkerung soll es nun schnell gehen mit den Impfterminen. "Alle, die bis gestern Mitternacht angemeldet waren, erhalten noch im Juni die Erstimpfung", verspricht der Gesundheitslandesrat. Derzeit werden rund 70 Prozent der Impfungen in Salzburg in den Ordinationen durchgeführt und nur 30 Prozent in den Impfstraßen.
Den Arztpraxen verschafft das Land Salzburg nun aber eine Verschnaufpause. Es gebe eine Anmeldepause für die Impfordinationen, damit diese einmal die bisherigen Anmeldungen abarbeiten könnten. Die Belastung der Ordinationen vor allem durch das Telefonieren müsse zurückgefahren werden, sagt Ärztekammer-Vizepräsident Christoph Fürthauer. Salzburgerinnen und Salzburger, die sich dennoch beim Hausarzt impfen lassen wollen, können sich zwar anmelden, werden aber zurückgereiht.
"Wenn die Impfstoffe so geliefert werden wie erwartet, wollen wir auch die Studierenden noch im Sommer impfen, dass dann auch zu Semesterbeginn die Universitäten geöffnet werden können", sagte der Salzburger Gesundheitslandesrat. (Stefanie Ruep, 27.5.2021)