Bis zum Ende des Sommers sollen in Deutschland auch Kinder und Jugendliche Impftermine bekommen.

Foto: UNICEF

Berlin – In Deutschland haben Bund und Länder bei einem Impfgipfel am Donnerstag vereinbart, die Impfkampagne mit dem Ende der Priorisierung, welches für 7. Juni geplant ist, auch für Kinder ab zwölf Jahren zu öffnen. Das geht aus dem Beschlusspapier zu dem Treffen hervor. Aus einem weiteren Dokument des Gesundheitsministeriums, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, geht hervor, dass die Bundesregierung für die Impfung von Kindern und Jugendlichen knapp 6,4 Millionen Dosen bis August bereitstellen will. Erst muss aber ein entsprechendes Vakzin zugelassen werden. Eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) wird für die kommenden Tage erwartet, womöglich schon am Freitag.

In dem Dokument des Gesundheitsministeriums wird die Zahl der Zwölf- bis 18-Jährigen in Deutschland mit 5,3 Millionen angegeben. Gehe man von einer Impfbereitschaft von 60 Prozent aus, bestehe ein angenommener Bedarf für Erst- und Zweitimpfung von jeweils 3,18 Millionen Dosen.

Merkel: Impfangebot bis zum Ende des Sommers

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei einer Pressekonferenz nach der Videoschalte, bis Ende des Sommers sollten alle Menschen ab zwölf Jahren in Deutschland ein Impfangebot bekommen. Bisher sind die in Deutschland verfügbaren Corona-Impfstoffe nur für Menschen ab 16 oder 18 Jahren zugelassen.

Auf die Frage nach einer möglichen Priorisierung für Kinder und Jugendliche sagte Merkel, man helfe dieser Gruppe vor allem durch sinkende Inzidenzen. "Den Kindern tun wir das Allerbeste, wenn die gesamte Gesellschaft niedrige Inzidenzen hat." (red, 27.5.2021)