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Ein Update für Chrome.

Foto: Mark Lennihan / AP

Die rasche Abfolge, mit der Browserhersteller immer neue Versionen ihrer Software veröffentlichen, führt unweigerlich dazu, dass nicht jede Release mit den ganz großen Neuerungen aufwarten kann. Bei Google kann man für die aktuellste Ausgabe des eigenen Browsers aber nun wieder einmal auf durchaus signifikante Verbesserungen verweisen.

Alternativen

Mit Chrome 91 führt Google einen neuen Javascript-Compiler namens Sparkplug ein. Dieser ergänzt die zwei bisher schon vorhandenen Compiler namens Ignition und Turbofan. Während Ignition vor allem auf rasche Reaktionszeit ausgelegt ist, ist Turbofan für komplexere Aufgaben und deren optimale Performance gedacht. Sparkplug ist nun irgendwo in der Mitte angesiedelt, er startet flott, während die Code-Ausführung immer noch recht flott bleibt. In Summe soll der Browser durch diese neue Option um bis zu 23 Prozent flotter geworden sein.

Eine weitere Optimierung nennt sich "Short Builtins". Diese sorgen – vereinfacht gesprochen – dafür, dass der von der Javascript-Engine (im Falle von Chrome also V8) generierte Code im Speicher nahe bei den eingebauten Javascript-Standardfunktionen liegt. Dies sorgt dafür, dass CPU-interne Optimierungen öfter greifen, was sich vor allem bei aktuellen Macs mit Apples eigenem M1-Chip bemerkbar machen soll.

Immer schneller (ist der Plan)

All das versteht sich als Teil einer größeren Kampagne von Google, deren Ziel es ist, den Ressourcenverbrauch von Chrome zu reduzieren. So konnte man etwa mit Chrome 89 verkünden, dass der RAM-Verbrauch unter Windows um 22 Prozent reduziert wurde, und auch damals gab es einige Performance-Fortschritte zu vermelden. Unterdessen pocht auch Microsoft mit Edge auf die Performance-Krone unter den Browsern, wobei allerdings einige der aktuellen Verbesserungen direkt von Chrome übernommen wurden – nutzt man doch dieselbe Chromium-Basis.

Parallel zur Veröffentlichung von Chrome 91 am Desktop und Smartphone gibt es auch wieder eine neue Generation des Betriebssystems Chrome OS, und dabei gibt es ebenfalls einen wichtigen Meilenstein zu vermelden – sieht man den Linux-Support nun doch als stabil an. Über diesen können also entsprechende Anwendungen auf allen aktuellen Chromebooks genutzt werden – neben dem schon länger vorhandenen Support für Android- und Web-Apps. (apo, 28.05.2021)