Vater und Kind nach dem Vulkanausbruch am Rande von Goma.

Goma – Nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo im Osten der Demokratischen Republik Kongo kehren die ersten der zuvor ausquartierten oder geflüchteten Einwohner in die Stadt Goma zurück. Als Grund gaben sie die elenden Lebensbedingungen in ihren Evakuierungscamps an, wie Medien am Samstag berichteten. Die Lage am Vulkan bleibt aber höchst gefährlich.

Lava floss bis an Stadtgrenze

Der 3.470 Meter hohe Nyiragongo, der als einer der aktivsten Vulkan der Welt gilt, war am 22. Mai wieder ausgebrochen. Sein Krater erhebt sich nur 20 Kilometer nördlich der Millionenstadt Goma. Ein Teil der Lava hatte sich Richtung Goma gewälzt, stoppte dann aber 300 Meter vor dem Flughafen der Grenzstadt.

Viele Einwohner flüchteten in Panik aus ihren Häusern. Der Militärgouverneur der Nord-Kivu-Region ordnete am Donnerstagmorgen die Räumung von zehn Bezirken Gomas an. Zehntausende Menschen mussten teilweise unter freiem Himmel übernachten.

Fehlalarm über weiteren Ausbruch

Am Samstag meldeten die kongolesischen Behörden einen weiteren Vulkanausbruch, korrigierten ihre Angaben aber später als Fehlalarm. Das Ministerium für Kommunikation hatte zunächst eine Eruption geringer Intensität an einer Flanke des nur wenig nördlich des Nyiragongo gelegenen Vulkans Nyamulagira gemeldet. Später hieß es, dass der viele Rauch aus der Verkohlung von Holz fälschlich als vulkanische Aktivität wahrgenommen worden sei. (APA, dpa, 29.5.2021)