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Israels Außenminister Gabi Ashkenazi (links) beim Treffen mit seinem ägyptischen Amtkollegen Sameh Shoukry.

Foto: Reuters / Mohamed Abd El Ghany

Kairo – Erstmals seit mehr als zehn Jahren ist mit Gabi Ashkenazi ein Außenminister Israels zu einem offiziellen Besuch nach Ägypten gereist. Ashkenazi traf am Sonntag in Kairo ein, um Gespräche über eine dauerhafte Waffenruhe Israels mit der militanten Hamas zu führen, wie er auf Twitter mitteilte. Beim Treffen mit seinem Amtskollegen Sameh Shoukry soll es auch um den Wiederaufbau im Gazastreifen und humanitäre Hilfe für die dortige Bevölkerung gehen.

Ägypten als Vermittler

Es ist der erste Besuch eines israelischen Außenministers in Ägypten seit 13 Jahren. Ägypten hatte die seit 21. Mai geltende Waffenruhe im jüngsten Konflikt vermittelt und trat vorher schon mehrfach als Mediator auf. Entscheidend sind dabei auch die Beziehungen zur Hamas. Ägypten hatte Israel als erstes Land der arabischen Welt im Jahr 1979 anerkannt.

Das ägyptische Außenministerium sprach am Sonntag von "unerbittlichen und andauernden Bemühungen, um Schritte zur Herbeiführung des Friedens wiederzubeleben". Die Regierung von Präsident Abdel Fattah al-Sisi kann die Vermittlung Beobachtern zufolge auch als eigenen diplomatischen Erfolg verbuchen. Unter anderem hatte US-Präsident Joe Biden persönlich mit Al-Sisi gesprochen und ihm für den Einsatz Ägyptens gedankt. (APA, dpa, 30.5.2021)