Meistens werden Obstknödel mit Topfen- oder Kartoffelteig zubereitet. Brandteig ist, als Fruchthülle, ein wenig in Vergessenheit geraten. Doch er hat seine Vorteile. Das Mehl ist bei diesem Teig schon gar, daher müssen die Knödel nur wenige Minuten im Wasser ziehen, bis auch das Ei durch ist. Eine ideale Voraussetzung für die empfindliche Erdbeere.
Auch bei den Aromen kommt die Zurückhaltung des Brandteigs den Erdbeeren entgegen. Topfen- oder Erdäpfelteig konkurrieren heftiger mit dem zarten Erdbeergeschmack als der relativ neutrale Brandteig. Und ein weiterer Vorteil ist, auch Kochanfänger können flott einen Brandteig herstellen. Der Teig ist nicht nur schnell zubereitet, ein Topf und ein Kochlöffel genügen als Arbeitsgeräte.
Einmal fertiggestellt, können die Knödel ungekocht auch stückweise roh eingefroren werden. Bei Bedarf und Gusto legt man sie noch gefroren in kochendes Salzwasser. Nur die Kochdauer verlängert sich dann um ein paar Minuten.
In den Brandteig für klassische Backwerke wie Profiteroles, Eclairs oder Churros werden mehrere Eier eingearbeitet, doch für die Knödel-Teighülle reichen ein Ei oder zwei Dotter. Die typischen luftigen Hohlräume zum Befüllen braucht es hier ja nicht.
Selbstverständlich machen sich auch Marillen, Kirschen oder Zwetschken gut mit Brandteighülle. Wie immer ist die Obstqualität entscheidend für den Wohlgeschmack. Saisonale, reife Früchte sind die richtige Wahl. Bei den Erdbeeren dürfen es ruhig größere Früchte sein, damit das Teig-Frucht-Verhältnis stimmt.
Für den Brandteig:
- 375 ml Milch-Wasser-Mischung (50:50)
- 30 g Butter
- 1 Prise Salz
- 250 g Mehl
- 2 Dotter (oder 1 Ei)
Für die Butterbrösel:
- 150 g Butter
- 100 g Semmelbröseln
- 4 EL grober Kristallzucker
- 1 Prise Zimt
Für die Fülle:
- je nach Größe 8–12 Erdbeeren