Bild nicht mehr verfügbar.

Im August vergangenen Jahres traf Frank-Walter Steinmeier (links) in Salzburg mit Alexander Van der Bellen zusammen.

Foto: AP / Kerstin Joensson

Am Mittwoch reist Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu einem zweitägigen Besuch nach Berlin, um dort unter anderen seinen deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier zu treffen. Es ist Van der Bellens erste Auslandsreise, nachdem er vor rund einem Jahr pandemiebedingt eine Reisepause einlegen musste.

Auf dem Programm steht auch eine Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel. Außerdem soll er deren möglichen Nachfolger Armin Laschet von der CSU/CDU beziehungsweise die mögliche Nachfolgerin Annalena Baerbock von den Grünen treffen. Ende September findet die Bundestagswahl statt.

Nahost und Ryanair-Flug

Im Vorfeld ließ die Präsidentschaftskanzlei wissen, dass im Zentrum der Gespräche zwischen Van der Bellen und Steinmeier am Donnerstag das "gemeinsame Europa nach der hoffentlich bald überwundenen Pandemie" stehen wird. Daneben sollen auch die Klimakrise, Europas Verhältnis zu den USA, Russland und China sowie die aktuelle Krise in Nahost zur Sprache kommen. Ein weiteres Thema sei auch die erzwungene Landung des Ryanair-Flugs in Belarus, nach der der oppositionelle Blogger Roman Protassewitsch inhaftiert worden ist. Diese hatte der Bundespräsident bereits zuvor als "staatliche Entführung" heftig kritisiert.

Nach dem Arbeitsgespräch werden beide gemeinsam vor die Presse treten. Im Anschluss will Van der Bellen sich mit Merkel per Video austauschen. Die Kanzlerin trifft seit Ausbruch der Corona-Pandemie ihre Gesprächspartner fast ausschließlich virtuell.

Steinmeier hat vergangene Woche bekanntgegeben, 2022 für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen. Ob auch Van der Bellen im Herbst 2022 erneut antreten wird, ist noch offen. (APA, red, 2.6.2021)