Fast jede Frau hat es bereits erlebt: Catcalling, also wenn einem Obszönitäten oder Aufforderungen zu sexuellen Handlungen auf der Straße hinterhergerufen werden. In Österreich ist diese Form der verbalen sexuellen Belästigung nicht strafbar, während das zum Beispiel in Frankreich bereits der Fall ist. Die 20-jährige, in Wien lebende Musikerin und bildende Künstlerin Christl wünscht sich, dass Österreich hier nachzieht. Sie hat sich mit der Initiative Catcalls of Vienna nach New Yorker Vorbild zusammengetan, um Sichtbarkeit für das Problem zu schaffen.

Die Initiative Catcalls of Vienna macht sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum sichtbar.
Foto: catcallsof.vie

So wurden im Rahmen einer Aktion im öffentlichen Raum in Wien jene Sprüche mit Kreide auf den Boden geschrieben, die Frauen an der nämlichen Stelle an den Kopf geworfen wurden. Auch mit ihrer aktuellen Single, "Object of Desire", singt Christl gegen die Objektifizierung von Frauen an.

CHRISTL

Im Gespräch erklärt sie, wie Pop und Aktivismus zusammengehen. (Amira Ben Saoud, Christopher Lettner, Harun Çelik, 2.6.2021)