Nachwuchs bei den Felsenpinguinen in Schönbrunn

Im April sind im Tiergarten Schönbrunn in Wien Felsenpinguin-Küken geschlüpft – und zwar gleich elf Stück. Der Pinguinkindergarten kann nun im Polarium besucht werden – so heißt die Anlage, in der die Pinguine und Mähnenrobben leben. Die Küken sind ganz schön hungrig und werden täglich zweimal gefüttert. Bis zu 20 kleine Heringe und Sprotten verputzt jedes Küken am Tag. Die kleinen Pinguine werden dabei auch regelmäßig gewogen. So können die Tierpfleger sicher sein, dass die Jungtiere ordentlich zunehmen und gesund sind. Die Heimat der Nördlichen Felsenpinguine ist eigentlich die Gegend um die Inselgruppe Tristan da Cunha im südlichen Atlantik. Dort sind die Tiere aufgrund von Umweltverschmutzung jedoch stark gefährdet. Und sie finden wegen Überfischung immer weniger Nahrung. So nennt man es, wenn Menschen mehr Fische fangen, als sich diese vermehren können.

Wie sich Pinguine gegen die Kälte schützen

Viele Pinguinarten leben in kalten Regionen. Vielen anderen Tiere ist es dort zu kalt. Aber Pinguinen macht das nicht viel aus – auch das Schwimmen im eiskalten Meer stört sie nicht. Das liegt an ihrem einzigartigen Federkleid. Pinguine haben kein Fell, sondern Federn, denn es sind flugunfähige Vögel. Die unterste Schicht bilden Daunen. Solche feinen Federn haben zwar auch andere Vögel, doch bei Pinguinen wachsen sie sehr viel dichter. Dazwischen ist Luft eingelagert. Die darüberliegenden Federspitzen dichten das Daunengefieder ab und werden regelmäßig eingefettet. Dadurch kann kein Wasser an die Haut des Pinguins kommen. Pinguine besitzen zudem eine dicke Fettschicht unter der Haut, die ebenfalls gegen Kälte schützt. Und sie haben immer kalte Füße. Das macht ihnen aber nichts aus und ist sogar notwendig, denn so verlieren sie keine Wärme über die Füße, wenn sie auf dem Eis stehen.

Die Pinguinküken in Schönbrunn werden regelmäßig gewogen. So können die Tierpfleger sicher sein, dass die Jungtiere ordentlich zunehmen und gesund sind.
Foto: Tiergarten Schönbrunn/Zupanc

Was es mit dem schwarz-weißen Federkleid auf sich hat

Es gibt 18 verschiedene Pinguinarten. In freier Natur leben sie an Küsten und Meeren der südlichen Erdhalbkugel. Viele Arten bewohnen sehr kalte Regionen wie die Antarktis, es gibt aber auch Pinguine in wärmeren Gegenden. Der kleinste ist der Zwergpinguin mit einer Größe von 30 bis 40 Zentimetern. Die größten sind die Kaiserpinguine. Sie werden über einen Meter groß. Auch wenn manche Arten ein paar bunte Federn am Kopf tragen, haben doch alle einen weißen Bauch und einen schwarzen oder grauen Rücken. Das erinnert an einen Frack, einen eleganten Anzug. Für die Pinguine ist es jedoch ein Tarnkleid. Denn im Wasser sind die Tiere damit gut vor Fressfeinden wie Seeleoparden getarnt. Von oben wirkt das Meer dunkel, den schwarzen Rücken eines schwimmenden Pinguins erkennt man nur schlecht. Von unten kann man dafür den Bauch nur schlecht gegen die helle Wasseroberfläche erkennen. (Birgit Riegler, 6.6.2021)