Gehsteigkanten, Laternen und sogar andere Passanten können ganz schnell zu einem gefährlichen Hindernis im Straßenverkehr werden, wenn man vom eigenen Smartphone abgelenkt ist. Mancherorts werden gegen dieses Phänomen auch schon Vorkehrungen getroffen, darunter eigene "Spuren" für Handynutzer und sogar "Bodenampeln" auf Straßen- und Bahnübergängen.

Doch der südkoreanische Industrial-Design-Student Minwook Paeng vom Londoner Royal College of Art hat eine andere Idee. Statt Fußwege umzuplanen oder teure Infrastruktur zu bauen, hat er ein Gerät entwickelt, das den sogenannten Smartphone-Zombies wieder die sichere Fortbewegung im Alltag erleichtern soll.

Dezeen

Ultraschallsensor warnt vor Hindernissen

Das von ihm entwickelte Gadget für den "Phono sapiens" ist ein elektronisches drittes Auge, wie Dezeen zeigt. Es wird auf der Stirn getragen. Umgesetzt wurde es mit der Open-Source-Plattform Arduino. Senkt man den Kopf, um auf das Handy zu schauen, so erkennt ein Gyrosensor die Neigung und öffnet das Lid. Hinter diesem verbirgt sich ein Näherungssensor, der mit Ultraschall arbeitet. Meldet dieser ein Hindernis in unmittelbarer Nähe, so ertönt ein lauter Warnton über den integrierten Lautsprecher.

Gedacht ist die Erfindung freilich nicht als praktische Lösung, sondern als Denkanstoß. "Das Smartphone hat das moderne Leben so tief durchdrungen, dass es unmöglich ist, die Evolution in den 'Phono sapiens' zu leugnen", so der Techniker. "Ich hoffe, dass das ironische Aufzeigen dessen, was wir mit unseren Handys machen, Leuten dabei hilft, sich Zeit für Selbstreflexion zu nehmen." (gpi, 7.6.2021)