Fisker stellt ab Ende 2022 das neue Papamobil. Gebaut wird der gepanzerte, elektrisch angetriebene und sogar vegane SUV bei Magna in Graz auf Basis des Fisker Ocean. Die Reichweite soll bei 500 Kilometer liegen.

Foto: Fisker

Das nächste Papamobil kommt wieder aus Graz, ist rein elektrisch angetrieben und – trara – ein SUV. Dieser Trend macht also nicht einmal vor dem Papst halt, der zuletzt mit einem ausgesprochenen bescheidenen Fahrzeug von sich reden machte, einem Renault 4 mit 300.000 Kilometer auf der Uhr. Erst nachdem er sich versichert hatte, dass der 29 Jahre alte und 34 PS starke R4 wirklich nicht mehr gebraucht werde, nahm er den Wagen als Geschenk vom Landpfarrer Renzo Zocca im Vatikan entgegen – und drehte auch gleich eine Runde durch die vatikanischen Gärten.

Nun erweitert ein gewisser Henrik Fisker den päpstlichen Fuhrpark. Der Autohersteller Fisker, der seinen Sitz in Kalifornien hat, stellt ab voraussichtlich Ende 2022 das neue Papamobil. Der Fisker Ocean, der bei Magna in Graz produziert wird, soll zum gesicherten Repräsentationsfahrzeug des Papstes umgebaut werden.

Rund 60 Papamobile bis heute

Der Fisker Ocean ist ein rein elektrisch angetriebener SUV, der eine Reichweite von rund 500 Kilometern haben soll. Seinen Namen erklärt der Hersteller damit, dass die Teppiche im Wagen aus recyceltem Plastik, das aus den Weltmeeren gefischt wurde, bestehen. In der zivilen, ungepanzerten Version ohne Glaskuppel soll der vegane Wagen bei uns ab rund 40.000 Euro zu kaufen sein.

Gepanzerte Papamobile gibt es erst seit dem Attentat 1981 auf Papst Johannes Paul II. – davor waren die Autos meist offen. Vor allem Mercedes-Benz hat den Papst gerne beliefert – mit Landaulets, Pullmännern bis hin zur G-Klasse. Aber auch eine komplett offene Version eines Seat Panda gibt es, ein Einzelstück, mit dem Papst Johannes Paul II. nur ein einziges Mal unterwegs war. Es gibt sogar noch mehr Kuriositäten, die sich Autohersteller ausgedacht haben. 2019 baute etwa Dacia einen Duster zum Papamobil auf.

Insgesamt soll es bis heute rund 60 Papamobile geben. So viele Kilometer wie der R4 wird aber kaum eines gefahren worden sein. (Guido Gluschitsch, 13.6.2021)