Die Arbeiterkammer (AK) warnt einmal mehr vor so genannten Fake Shops beim Online-Einkauf. Nicht zuletzt landeten Verbraucher allzu oft dort, weil sich deren Werbeanzeigen auch auf den großen Social Media-Plattformen finden. Trotz Bezahlung gebe es oft keine oder eine andere und minderwertigere Ware als bestellt. Rücksenden oder Geld retour – Fehlanzeige, so die AK, die mehr Schutz für Konsumenten verlangt.

Vorsicht ist laut AK unter anderen Punkten geboten, wenn sich kein Hinweis findet, von wo das Produkt kommt oder Angaben zum Händler fehlen oder mangelhaft sind. Alarmsirenen sollten auch schrillen, wenn Markenprodukte sehr günstig angeboten werden.

Werbenetzwerke sollen Anzeigen prüfen

Die Arbeiterkammer fordert, dass Online-Plattformen oder Werbedienstleister, die Werbung ausspielen, die Angaben zu Werbekunden prüfen müssen. Vorstellbar sei etwa eine Kennzeichnung wie "Verifizierter Werbekunde". Liegen Hinweise auf unseriöse Angebote vor, sollen Plattformen oder dahinterstehende Werbedienstleister die Werbung nicht schalten dürfen.

Initiativen wie Watchlist Internet sollen EU-weit über ein Netzwerk verbunden, von der EU finanziert und von einem EU-Koordinator unterstützt werden. Watchlist Internet – eine österreichische Informationsplattform – veröffentlicht tagesaktuelle Warnmeldungen über aktuelle Online-Fallen.

Zudem sollen Webshops zentral darauf hinweisen müssen, woher die Ware versandt wird und wie die Abwicklung von Retouren erfolgt. Dropshipping, also das Versenden von Waren, die der Verkäufer nicht selber auf Lager hat, ist weit verbreitet und grundsätzlich unproblematisch. Die AK Erhebung zeigt aber Probleme mit unseriösen Dropshipping-Händlern auf, die ihre Waren direkt aus dem asiatischen Raum liefern lassen – das wird auf der Website der Online-Shops häufig verschwiegen. (APA, 8.6.2021)