Apple Music hat Raumklang und Lossless Audio bekommen.

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Räumlichen Klang und das Streaming von Musik in einem nahezu verlustfreien Format. Das hat Apple für seinen Music-Dienst vor knapp einem Monat versprochen. Nun wurden diese Features integriert und stehen ab sofort zur Verfügung.

Für die Wiedergabe in sehr hoher Klangqualität setzt der Konzern auf sein eigenes ALAC-Format (Apple Lossless Audio Codec) statt auf das offene FLAC (Free Lossless Audio Codec). Songs in diesem Format erfordern bei der Wiedergabe allerdings eine höhere Bandbreite und weisen eine bis zu 25 Mal höhere Dateigröße auf. Ein Lied in der Länge von drei Minuten kommt im Schnitt auf circa 150 Megabyte, was beim Streamen über einen mobilen Tarif mit limitierten Datenvolumen beachtet werden sollte.

Nutzer von Apples drahtlosen Hörern, inklusive den Airpods Max, profitieren von dem neuen Format aber nicht. Diese nutzen Datenübertragung über Bluetooth AAC-Codec. Dieser komprimiert den Datenstrom und eliminiert damit den Vorteil des Dateiformats. Selbiges gilt im Prinzip auch für andere kabellose Kopf- und Ohrhörer. Ob man den unterschied zum "gewöhnlichen" Streamingformat wahrnehmen kann, hängt bei kabelgebundenen Hörern wiederum von deren Qualität ab.

"Wie Schritt von Mono zu Stereo"

Anders sieht es mit Spatial Audio aus. Damit soll eindrucksvoller räumlicher Klang geboten werden. Apple selbst spricht in blumigen Worten gar davon, dass diese Neuerung so bedeutend sei, wieder Schritt von Mono zu Stereo. Ob dem so ist, müssen freilich die Nutzer beurteilen.

Unterstützt wird das Feature von allen Hörern, in denen Apples H1- oder W1-Chip steckt. Dazu gehören alle Airpods (Basis, Pro und Max), sowie mehrere Geräte der Konzernmarke Beats (Solo 3 Wireless, Studio 3, Flex. Solo Pro, Powerbeats 3 Wireless, Powerbeats Pro). (red, 8.6.2021)