Viel zu oft landen Lebensmittel im Müll. Unter dem Motto "Teller statt Tonne" will die Regierung Ideen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung auf den Weg bringen.

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Wien – Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat nach dem Ministerrat angekündigt, dass sich die Regierung der Lebensmittelverschwendung annehmen möchte. Einerseits würden die heimischen Landwirte die Folgen der Klimakrise immer deutlicher spüren, etwa wenn die Ernte vertrocknet und Wasser weniger werde. Andererseits würden in Österreich nach vor viele Lebensmittel weg geschmissen. Das zeige, dass mit den Lebensmitteln bedachter umgegangen werden sollte. Derzeit würden laut Gewessler in Österreich jährlich noch mehr als 800.000 Tonnen Lebensmittel weggeschmissen. Das ziehe sich von der privaten Küche bis hin zur Großküche.

Eine Koordinierungsstelle soll hier nun für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Gemeinsam mit Vertretern aus den Ministerien für Wirtschaft, Bildung, Landwirtschaft und Wirtschaft sollen Experten Ideen auf den Weg bringen, um dieser Verschwendung von Ressourcen entgegen zu wirken. Auch Vertreter von karitativen Stellen sollen einbezogen werden. Im Sommer soll es dazu Gesprächsrunden geben, bis zum Jahresende sollen erste konkrete Maßnahmen am Tisch liegen.

Wettbewerb für Start-ups

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) will hierzu auch die Start-up-Szene einladen. Sie will die Kreativität der jungen Unternehmen nutzen und so der Lebensmittelverschwendung entgegen treten. Als Beispiele nannte sie die Apps "to good to go" oder "unverschwendet". In diesem Bereich soll eine Challenge ausgeschrieben werden, um Start-ups und Social Entrepreneurs gemeinsam mit der Förderbank AWS an Bord zu holen. "Teller statt Tonne" soll dabei laut Schramböck das Mott sein. (bpf, 9.6.2021)