Der akrobatische Maler Jakob (Jakob Lohmann) versucht ein Bild seines Idols Jackson Pollock nachzumalen. Es gelingt nicht ganz: im Stück "Plock!" ab vier Jahren.

Foto: Bart Grietens

Linz – Sind Roboter die besseren Menschen? Einiges spricht dafür, aber eindeutig ist die Antwort nicht. Fest steht, Mensch und Maschine nähern einander an. Mit dem Robotik-Thema befasst sich das Schäxpir-Festival in Linz und gibt dafür das Motto "Super Natural" aus. Am 16. Juni startet das 2002 von Stephan Rabl gegründete und seither biennal ausgetragene, heute von Sara Ostertag und Julia Ransmayr künstlerisch geleitete Festival für junges Theaterpublikum.

30 Produktionen aus sechs Nationen bietet das Programm, das sich mit Nora Jacobs’ Nacktschneckenperformance ab zwei Jahren (Wie schnecke ich als Nacktschnecke?) auch an die Jüngsten richtet. Ab drei Jahren empfohlen ist das Tanzstück Kreuz & Quer aus Mainz über Begriffe wie Neugier und Vorsicht. Dies ist eine Uraufführung wie auch Donna Quichotta – Die Ritterin von der tapferen Gestalt vom Theater des Kindes (ab 6), The Wave (Die Welle) vom Landestheater Linz (ab 14) oder #schalldicht des aus seiner Brandstätte zu neuem Leben erwachten Theater Phönix.

Ohne Worte

Schäxpir bietet alles, was ein Theaterfestival abseits der Aufführungen heutzutage braucht – ein umfassendes Rahmenprogramm aus Lectures, Diskussionen, Musik, Podcasts, Workshops und einen Preis: den Stella*21-Darstellende-Kunst-Preis für junges Publikum.

Internationales Flair verbreitet etwa Louis Vanhaverbeke von der belgischen Compagnie Campo mit Mikado Remix (ab 16), einer Arbeit über das Verlangen, normal zu sein. Ebenfalls aus Belgien kommen Lucinda Ra und Stefanie Claes, die wortlos, aber mit Puppen und Zeichnungen von einem Findelkind erzählen (Mia Kermis // Mia Fair, ab 10). Und die schweizerisch-deutsche Gruppe Henrike Iglesias kommt mit ihrem Stück Fressen (ab 12) über fanatische Essgewohnheiten vorbei. (afze, 10.6.2021)