Die Pandemie machte vieles anders, diente dem SchülerInnen-Team rund um Elias Kreuzer aber auch als Ideengeber. "Daheim flogen überall Masken herum. Das hat uns gestört – und so haben wir uns Gedanken gemacht, wo man Masken gut aufbewahren könnte. Mit ,amHAKen‘ haben wir ein Ordnungssystem entwickelt, das dem Maskenchaos zu Hause ein Ende bereitet." In Heimarbeit produzierten die Schülerinnen und Schüler der 2 DHK an der HAK Neumarkt Maskenhalter, die nach der Pandemie als Schlüssel- oder Handyhalter dienen. "Unsere Produkte sind nicht nur stylish, sondern auch sehr nachhaltig – wir verarbeiten alte Schallplatten und Bücher, Rehbockgeweihe und Altholz. Der Upcycling-Gedanke war uns wichtig", so Elias. Die Idee kam auch bei der ExpertInnen-Jury gut an: Am 3. Mai ging die Junior Company "amHAKen" als Sieger aus dem Landeswettbewerb der Wirtschaftskammer Salzburg hervor, der Corona-bedingt dieses Jahr online stattfand.
Eins mit Sternchen fürs Team
Firmenname, Logo, Marketingstrategie und die Gestaltung des Verkaufsstands für die "amHAKen"-Produkte wurden im Laufe des Schuljahres entwickelt; unterstützt wurde das Start-up von den BetreuungslehrerInnen Marianne Enzesberger und Walter Marek sowie von der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft der Wirtschaftskammer Salzburg. "Wir hatten tolle MentorInnen und auch unser Team hat zu jedem Zeitpunkt super funktioniert", berichtet Elias. "Am Anfang haben wir überlegt, was man in der aktuellen Situation gut gebrauchen kann – und dann hat jede und jeder mit viel Einsatz ihren und seinen Teil zum Gelingen des Unternehmens beigetragen." Verkauft wird "amHAKen" derzeit über Social Media, im Bekanntenkreis und auf der Neumarkter Schranne. Das Team selbst bereitet sich aktuell auf den Bundeswettbewerb in Wien vor: "Natürlich hoffen wir, möglichst weit zu kommen", so Elias.
Modisch im Homeoffice
Auch das Schülerinnenunternehmen "meinsein" hat sich daran orientiert, was man während Lockdown, Homeoffice und Daheimbleiben besonders gut gebrauchen kann: gemütliche und gleichzeitig modische Loungewear, ganz nach dem Slogan "meinsein – einfach nur daheim sein". Mit der bequemen Kleidung macht man im Homeoffice eine gute Figur, kann aber auch jedem, der überraschend an der Haustür klingelt, in stylishem Look öffnen, so die Idee dahinter. Und die Idee kam gut an: Die Junior Company der Modeferrarischule schaffte es mit "meinsein" beim Tiroler Landeswettbewerb aufs Siegertreppchen und freut sich nun ebenfalls auf die Teilnahme am Bundeswettbewerb.
Abenteuer Unternehmertum
Neben "meinsein" wagten 15 weitere Tiroler Junior Companies im herausfordernden Schuljahr 2020/21 den Schritt in die Selbstständigkeit und stellten sich dem Abenteuer Unternehmertum. Auf der Online-Junior-Handelsmesse 2021 zeigte sich das vielfältige Angebot der Start-ups: An virtuellen Ständen präsentierten und verkauften die Junior Companies einen Monat lang ihre Produkte, wobei die Palette an Geschäftsideen beeindruckend war: Betonlampen, Memoryspiele für Seheingeschränkte, Biozahnpasta in drei Geschmacksrichtungen, Frühstücksbowls oder auch desinfizierende und pflegende Handbutter bewiesen die große Kreativität der teilnehmenden Teams, die ein Schuljahr lang in die Wirtschaftswelt eintauchen und wertvolle Erfahrungen fürs Berufsleben sammeln konnten.