Gerhard Ruiss, Literat und langjähriger Sprecher der IG Autorinnen Autoren.

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In einem offenen Brief fordern Österreichs Kunst- und Kulturverbände ein Hearing mit den Kandidatinnen und Kandidaten zur ORF-Wahl im August. Das Schreiben ist gezeichnet von IG Autorinnen Autoren, IG Kultur Österreich, dem Dachverban der Filmschffenden, EU XXL sowie IG Übersetzerinnen Übersetzer.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei wichtiger Pfeiler der Demokratie und Garant für den Schutz und die Förderung kultureller Vielfalt. Ein klares Bekenntnis zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen sei dadurch "!unabdingbar für einen ORF der Zukunft. Dies bedeutet, die kulturelle Vielfalt der österreichischen Gesellschaft in der Programmierung und Programmgestaltung, im journalistischen aber auch im fiktionalen und dokumentarischen Bereich widerzuspiegeln. Dies bedeutet auch eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Kunstschaffenden sowie Kunst- und Kultureinrichtungen." Nur so könne der ORF seinem Kulturauftrag im vollen Umfang entsprechen, heißt es in dem Schreiben.

"Zusätzlicher kontinuierlicher Austausch"

Die Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt der Österreichischen Unesco-Kommission, in der alle Kunst- und Kultursparten vertreten sind, interessieren sich vor allem für den Kunst- und Kulturbereich und welche Schritte darin für die nächste Amtszeit geplant sind. "Wir würden uns über eine Einladung zu einem Hearing mit den Kandidat/inn/en noch vor der Wahl im August freuen sowie den zusätzlichen kontinuierlichen Austausch in der ARGE Kulturelle Vielfalt, in welcher der ORF, vertreten durch sein ORF-Public Value Kompetenzzentrum, ja Sitz und Stimme hat. Eine detaillierte Auflistung aller bisherigen Arbeitsergebnisse der ARGE Kulturelle Vielfalt legen wir Ihnen bei." (red, 10.6.2021)