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Protest vor dem ungarischen Parlament.

Foto: Reuters/MARTON MONUS

Budapest – Tausende Menschen haben am Montagabend vor dem ungarischen Parlament gegen den Entwurf eines Anti-Pädophilen-Gesetzes der rechtsnationalen Regierungspartei Fidesz von Premier Viktor Orbán demonstriert. Der Entwurf, der trotz massiver Kritik am Dienstag verabschiedet werden soll, beinhaltet die Einschränkung von Rechten und Schutz von homosexuellen und transsexuellen Jugendlichen.

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Foto: AP Photo/Bela Szandelszky

Zu dem Protest am Montagabend hatten die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, das Helsinki-Komitee, Budapest Pride und andere zivilgesellschaftliche Organisationen aufgerufen. Das Hauptproblem sei, dass der Gesetzesentwurf bewusst Homosexualität mit Sexualstraftaten gegen Kinder vermische, hieß es zur Begründung.

Die Gegner des neuen Gesetzes demonstrierten am Kossuth-Platz in Budapest.
Starhidismos

"Hassschürender Gesetzesentwurf"

Die Abgeordneten der Orbán-Partei hätten einen "ausgrenzenden und hassschürenden Gesetzesentwurf" eingereicht, der darauf abziele, LGTBIQ-Menschen völlig aus der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen, und der schulische Programme, die Jugendlichen helfen könnten, Information und Hilfe zu bekommen, verbieten wolle. Der Entwurf verbietet auch Bücher sowie Filme für Kinder und Jugendliche, in denen Sexualität dargestellt wird, die von der heterosexuellen abweicht. Die Organisatoren der Demonstration forderten die Abgeordneten des Parlaments auf, dem Gesetzesentwurf nicht zuzustimmen, der "Kinderrechte und Redefreiheit mit Füßen tritt". (APA, 14.6.2021)

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Auch ein Orbán-Bild mit Regenbogenschal wurde gezeigt.
Foto: Reuters/Monus