Wasserwerfereinsatz.

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Polizisten auf dem Weg zum besetzten Haus.

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Berlin – Im Streit um ein teilbesetztes Haus ist es in der deutschen Hauptstadt Berlin erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und den linksradikalen Bewohnern gekommen. Nach ersten Schätzungen der Polizei griffen etwa 200 Vermummte die Einsatzkräfte am Mittwochvormittag mit massiven Steinwürfen von Dächern und Straße aus an.

Zudem errichteten Vermummte Barrikaden an drei Stellen auf der Rigaer Straße im Stadtteil Friedrichshain und zündeten sie an, sagte Polizeisprecherin Anja Dierschke. Anfangs mussten sich Polizisten teilweise zurückziehen. 60 Beamte wurden laut Polizei verletzt. Später löschte sie die Feuer mit einem Wasserwerfer, mit dem Räumfahrzeug räumte sie Barrikaden weg.

Innensenator kritisiert Ausschreitungen

Wegen des Konflikts sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel seine Teilnahme an der deutschen Innenministerkonferenz am Mittwoch ab. Das teilte seine Verwaltung über Twitter mit. "Wer Autoreifen anzündet, kämpft nicht für linke Freiräume, sondern drangsaliert den eigenen Kiez", sagte Geisel.

Am Donnerstagvormittag verschaffte sich die Polizei schließlich – mittels Einsatz von schwerem Gerät – Zugang zu dem Anwesen. Bewohnerinnen und Bewohner widersetzten sich dem Eindringen der Beamtinnen und Beamten, die nach Angaben der Behörde vonseiten des Bezirks wegen einer Brandschutzüberprüfung angefordert worden waren. (APA, 17.6.2021)