Sollen in Zukunft leichter errichtet werden können: E-Ladestationen.

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Wien – Die beiden grünen Ministerinnen Alma Zadic und Leonore Gewessler haben heute Erleichterungen für den Einbau von Elektro-Ladestationen, für barrierefreie Zugänge, einbruchsichere Türen, Beschattungseinrichtungen und Photovoltaikanlagen in Mehrparteinhäusern angekündigt. Ab nächstem Jahr soll es reichen, wenn nicht die Mehrheit der Wohnungseigentümer, sondern die Mehrheit der Personen, die auf das Anliegen reagieren, für diese baulichen Maßnahmen stimmen.

Ein Drittel muss Abstimmen

"Künftig soll es grundsätzlich auf die Mehrheit der abgegebenen Stimmen ankommen, also auf die Personen, die sich aktiv beteiligen. Es gibt aber auch flankierende Maßnahmen und bestimmte Mindestzustimmungsquoten – ein Drittel der Miteigentumsanteile, um zu gewährleisten, dass der Beschluss nicht nur von einer sehr aktiven kleinen Minderheit mitgetragen wird", so die Ministerinnen.

Ein entsprechender Gesetzesentwurf sei mit dem Koalitionspartner abgesprochen und solle mit Beginn 2022 in Kraft treten. Derzeit sind rund 50.000 reine Elektroautos und knapp 100.000 Hybrid-Autos auf den Straßen unterwegs.

Rekordneuzulassungen bei E-Autos

Erst am Mittwoch teilte Verkehrsministerin Gewessler mit, dass das Förderbudget für E-Autos mehr als verdoppelt werde. Grund dafür sei die hohe Nachfrage nach E-Autos. Bis Mai waren 10,8 Prozent der Neuzulassungen mit Elektroantrieb, im Mai alleine waren es zwölf Prozent.

Ein Trend, den die Wirtschaftsberatungsagentur EY in ganz Europa bemerkt, wie es in einer Aussendung heißt. Während die Neuzulassungen von Pkws noch unter dem Vorkrisenniveau liegen würden, sei der Marktanteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden bei den Neuzulassungen gestiegen. Deutschland weise unter den fünf größten Märkten Westeuropas (neben Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) mit 23,4 Prozent den höchsten Anteil aus. In Spanien waren hingegen im Mai nur 6,6 Prozent der Neuwägen Plug-in-Hybride oder Elektroautos, so EY. (APA, red, 17.6.2021)