Das Schwein wurde "Zhu Jianqiang" genannt, übersetzt "willensstarkes Schwein" und wäre im Oktober 14 Jahre alt geworden.

Foto: AFP/JOHANNES EISELE

Peking – China trauert um ein legendäres Schwein, das im Jahr 2008 bei dem verheerenden Erdbeben in Sichuan 36 Tage unter Trümmern überlebt hatte. Im hohen Schweinealter von 13 Jahren starb das Tier an "Altersschwäche und Erschöpfung", wie das Museum in Anren im Kreis Dayi südwestlich von Chengdu (Provinz Sichuan) am Donnerstag mitteilte. Dort lebte das Tier als Touristenattraktion.

Es war "Zhu Jianqiang", übersetzt "willensstarkes Schwein", genannt worden, weil sein Überlebenswille auf Bewunderung gestoßen war. So wurde es als "Wunder des Lebens und Symbol der Stärke" gefeiert. Die Nachricht von seinem Tod wurde im chinesischen Internet bis Donnerstagabend Ortszeit 470 Millionen Mal gesehen.

Auf Eis

Bei dem Erdbeben der Stärke 8 in Wenchuan waren vor 13 Jahren mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen. Unter Trümmern verschüttet überlebte das Schwein nur mit Regenwasser und Holzkohle – und war am Ende auch völlig abgemagert. Das Museum hatte das Schwein damals für rund 3.000 Yuan, heute umgerechnet 390 Euro, gekauft.

Mit Menschen verglichen sei das Schwein 100 Jahre alt geworden, berichtete das Museum. Zuletzt war sein Gesundheitszustand schlecht. Zhu Jianqiang erlebte am 12. Mai aber noch den 13. Jahrestag des Erdbebens. Im Oktober wäre es 14 Jahre alt geworden. Laut einem Bericht von "Hongxing Xinwen" (Red Star News) ist das tote Tier zunächst auf Eis gelegt worden. Was mit ihm geschehen soll, sei noch unklar. (APA, 17.6.2021)