Der Ausblick aus dem 31. Stock ist schon eine Hausnummer. Vor allem dann, wenn mit dem 31. Stock das Sonnendeck des zweiten Triiiple-Turms gemeint ist. Der Pool steht schon bereit, das Wasser fehlt noch. Ähnlich könnte man den Status des Turms beschreiben: fast fertig.

Ab Herbst sollen alle drei Türme des Triiiple in Wien-Landstraße in vollem Einsatz sein.
Foto: Soravia

Nach mehr als dreieinhalb Jahren Bauzeit steht man hier, direkt an der Erdberger Lände, kurz vor dem Bauabschluss. Im August sollen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen.

Um den Ausblick vom Turm, der rund 260 freifinanzierte Wohnungen beherbergt, zu genießen, muss es aber nicht der 31. Stock sein. Auch an den Ausblick aus dem 25. Stock könnte man sich gewöhnen, wären da nicht die anderen Naturwidrigkeiten. Denn der Wind pfeift einem aus dieser Höhe logischerweise ordentlich um die Ohren. Da muss man beim Tritt auf den Balkon schon aufpassen, dass der Wind einem nicht die Türe ins Gesicht schlägt. Gleiches gilt für das bereits angesprochene Sonnendeck. Zwar ist rundherum eine großzügige Glaswand gezogen, trotzdem wirbelt’s einem die Corona-Matte durcheinander. Im Hochsommer eventuell ganz angenehm, die Tendenz könnte aber Richtung Zittern am Pool gehen. Zudem ist der Lärm von der bereits angesprochenen Erdberger Lände, die hier langsam zur Autobahn A4 wird, ebenfalls nicht zu leugnen.

Der Blick aus dem 25. Stock kann sich sehen lassen...
Foto: Pollerhof

Ganz schön viele Firmen

Den hört man auch vom Triiiple Park. Kein Wunder, schließlich besteht der aus der Überplattung der Autobahn. Diese hatte aber einen guten Grund, schließlich ist hier eine begrünte Fläche für die Bewohnerinnen und Bewohner entstanden. Auf insgesamt 4000 Quadratmetern gibt es nicht nur einige Sitzmöglichkeiten, sondern auch einen Spielplatz, einen kleinen Sportplatz, eine Bocciabahn und eine kleine Party- und Barbecue-Lounge. Zusätzlich soll ein Pavillon samt Café entstehen. Und im Sockelgebäude wird ein Billa einziehen.

...der von der Dachterrasse auch.
Foto: Pollerhof

Und wer wird das alles später nutzen, sprich: Wer wird in die Triiiple-Türme einziehen? Ein Blick ins Grundbuch zeigt, dass jedenfalls erwartungsgemäß nicht bloß Selbstnutzer gekauft haben. Das zeigt schon der Umstand, dass gar nicht so wenige Wohnungen in den Händen von juristischen Personen gelandet sind. Bei Turm eins sind das ungefähr zehn Prozent, bei Turm zwei ungefähr 15 Prozent. Da sind auch Firmen aus Branchen wie Gastronomie, IT und Handel dabei, aber auch ein paar Vermögensverwalter. Laut Projektpartner Soravia und ARE sind im zweiten Turm noch circa 40 Wohnungen zu haben, bei einem Quadratmeterpreis von etwas unter 10.000 Euro. Es wird abzuwarten sein, an wen die restlichen Wohnungen verkauft werden. (Thorben Pollerhof, 18.06.2021)