"Der Gegenwind der Plattformen wird zum Rückenwind der Verlage", so Mathias Döpfner, Springer-Chef und Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger.

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Berlin – Deutsche Zeitungsverleger sehen sich durch das neue Leistungsschutzrecht für ihre journalistischen Inhalte auf externen Plattformen wirtschaftlich gestärkt. Der Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), Mathias Döpfner, sagte am Donnerstag auf dem Verlegerkongress "beBeta", ein Gesamttrend werde erkennbar: "Der Gegenwind der Plattformen wird zum Rückenwind der Verlage."

Vor Tagen trat in Deutschland ein großer Teil der Urheberrechtsreform in Kraft, in dem auch das Leistungsschutzrecht für Verleger vorgesehen ist. Nun sei ein Rechtsrahmen gegeben, der es Verlagen ermögliche, Bezahl-Inhalte kopierschutzsicher einzuführen, sagte Döpfner, der auch Vorstandsvorsitzender des Medienkonzerns Axel Springer ("Bild", "Welt") ist.

Es werde auch sichergestellt, dass Plattformen Verlage bezahlen müssen, wenn sie Inhalte nutzen wollen. Döpfner zufolge sind erste Einschätzungen der Verwertungsgesellschaft Corint Media, dass sie von sozialen Medien und Suchmaschinen allein pro Jahr mehr als eine Milliarde Euro Verwertungserlöse erwirtschaften und an die Verlage wieder verteilen könne. Corint Media ist eine von mehreren Verwertungsgesellschaften in Deutschland. Sie vertritt nach eigenen Angaben Medienunternehmen, darunter TV-Sender, Radio-Programme und Presseverleger. (APA, dpa, 17.6.2021)