Viele Millionen hat es gekostet, dass nun zumindest 50.000 E-Autos auf den Straßen Österreichs unterwegs sind.

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Der Staat schüttet wieder einmal sein Füllhorn aus. Für die Förderung ökologischerer Fahrzeuge gibt es mehr Geld. 55 Millionen Euro kommen in den ohnehin reichlich gefüllten Topf dazu. Das Ziel ist schön und gut: Mehr Menschen sollen auf umweltfreundlichere Fahrzeuge umsteigen. Zweifel sind beim eingeschlagenen Weg angebracht. Denn zielgerichtetes Fördern sieht anders aus.

Steuerlich verzichtet der Finanzminister auf viel Geld, um vor allem Unternehmen den Umstieg auf Öko-Autos schmackhaft zu machen. Dazu kam bis Ende Februar die Investitionsprämie, die beim Kauf eines umweltfreundlicheren Fahrzeugs zu lukrieren war. Viele Millionen hat es gekostet, dass nun zumindest 50.000 E-Autos und zweimal so viel Hybride auf den Straßen unterwegs sind. Einverstanden bis hierher. Denn neue Technologien soll der Staat auch fördern.

Nun steigen schön langsam auch Herr und Frau Österreicher um. Die Modelle sind verfügbar, und die Ladeinfrastruktur entwächst den Kinderschuhen. Die Ankaufsförderung ist ein nettes Goodie, ausschlaggebend ist sie für den Kauf eines E-Autos kaum. Wirklich kontraproduktiv ist aber die Förderung für Hybridfahrzeuge. Denn damit werden weiterhin Verbrenner durch die Hintertür gestützt. Das widerspricht dem Ziel einer raschen grünen Wende. Jetzt wäre aber dringend effiziente Förderung angebracht. (Regina Bruckner, 17.6.2021)