Vier Menschen kamen auf der Suche nach einem besseren Leben ums Leben.

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Madrid – Beim Kentern eines Flüchtlingsboots vor der Küste von Lanzarote sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern befänden sich auch ein Kind und eine vermutlich schwangere Frau, erklärte der Leiter der örtlichen Rettungskräfte, Enrique Espinosa, am Freitag. An Bord seien insgesamt 49 Menschen gewesen. 41 Menschen seien dank der Hilfe von Passanten im Hafen gerettet worden, darunter vier Kinder und zwei Babys.

Die Einsatzkräfte seien derzeit noch auf der Suche nach vier Vermissten. Das Boot war nach Angaben der geretteten Passagiere zwei Tage zuvor im marokkanischen Tan-Tan gestartet, etwa 250 Kilometer östlich von Lanzarote.

Anstieg der Ankünfte in Kanaren

Zwei weitere Boote mit 110 Flüchtlingen kamen nach Angaben der Rettungskräfte am Donnerstagabend auf zwei anderen Kanarischen Inseln an. Auf der Inselgruppe ist die Zahl der eintreffenden Flüchtlinge stark gestiegen, seit die Kontrollen an der europäischen Südgrenze verschärft wurden.

Im vergangenen Jahr erreichten nach Angaben des Innenministeriums 23.023 Migranten die Kanaren – acht Mal so viele wie im Jahr 2019. Mindestens 1.851 Menschen starben laut der Organisation Caminando Fronteras im vergangenen Jahr während der gefährlichen Überfahrt. (APA, 18.6.2021)