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Das Vorgehen der Anbieter sei laut ebendieser gesetzeswidrig, deshalb seien bereits rechtliche Schritte gegen die Verpflichtungserklärung eingeleitet worden.

Foto: NATALIA KOLESNIKOVA / REUTERS

Ende Mai rollte eine Welle an betrügerischen SMS durch Österreich und Deutschland. In den Nachrichten wurde stets behauptet, es sei ein Paket auf dem Weg und man müsse für weitere Details auf den angehängten Link klicken. In Wirklichkeit wird man dann auf eine Webseite weitergeleitet, auf der Nutzern eine Schadsoftware untergejubelt werden sollte. Diese verschickte wiederum massenhaft SMS. Wenn man keine Flatrate besitzt, könnte das für deutsche Kunden nun teuer werden. Laut eines Berichts dortiger Verbraucherschützer bleiben Nutzer nämlich teils auf den entstandenen Kosten sitzen, berichtet "Winfuture".

Offenbar würden sich derzeit vermehrt Mobilfunkkunden bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen melden, weil sie sich mit ihren Anbietern nicht auf eine Kulanzlösung einigen können. Stattdessen sollen Betroffene teils eine Verpflichtungserklärung zugeschickt bekommen haben, mit der angeboten wurde, die Kosten für den SMS-Versand auf 100 Euro zu deckeln.

Zustimmung nicht empfohlen

Die Verbraucherschützer warnen allerdings davor, dem Angebot vorschnell zuzustimmen und die Erklärung zu unterschreiben. In dieser würden die Anbieter nämlich das Kostenrisiko künftiger Schadprogramme auf ihre Kundinnen und Kunden übertragen: "Nach dem Motto: Wir tragen jetzt einmal einen Teil der Kosten, aber künftig geht das auf Ihre Kappe", liest man auf der Webseite der Verbraucherzentrale.

Das Vorgehen der Anbieter sei laut ebendieser gesetzeswidrig, deshalb seien bereits rechtliche Schritte gegen die Verpflichtungserklärung eingeleitet worden. Denn, so die Behörde: "Aus unserer Sicht werden Verbraucher:innen damit über die Grenzen des Gesetzes hinaus zur Vergütung von Entgelten und Schäden belastet." (red, 20.6.2021)