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Die ungarischen Anhänger in Budapest.
Foto: Pool via REUTERS

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) wird Berichte über Diskriminierungen am EM-Spielort Budapest untersuchen. Der Verband teilte am Sonntag mit, dass ein Ermittler eingesetzt worden sei, um eine Untersuchung hinsichtlich "potenziell diskriminierender Vorfälle" durchzuführen.

Bei den bisherigen beiden Partien der Ungarn in Budapest (0:3 gegen Portugal und 1:1 gegen Frankreich) war die berüchtigte "Carpathian Brigade" im Stadion in Erscheinung getreten. Der schwarz gekleidete Mob wird von Experten als paramilitärische Gruppierung eingeschätzt, die aus Neonazis besteht.

Laut Augenzeugenberichten sollen die Mitglieder der Brigade durch homophobe und rassistische Äußerungen aufgefallen sein, auch der Hitlergruß sei gezeigt worden. Laut eines dpa-Reporters kommentierten die ungarischen Anhänger Ballaktionen von Frankreichs Kylian Mbappé mit Affenlauten. Auch Angreifer Karim Benzema, der algerische Wurzeln hat, soll verbal angepöbelt worden sein.

Wie die Uefa mitteilte, wird auch das Auftaktspiel in Budapest zwischen Ungarn und Portugal untersucht. Damals hatten portugiesische Medien berichtet, dass Superstar Cristiano Ronaldo von manchen Zuschauern in der Puskás-Arena übel angefeindet worden sei. Jeweils mehr als 55.000 Besucher, mehrheitlich ungarische Fans, waren bei den beiden Spielen im Stadion. (sid, APA, 20.6.2021)