Die Schreibmaschine hat einen schweren Stand. Anno dazumal noch in jedem Büro und in jeder Schreibstube zu finden, halten ihr nur noch wenige Hardcore-Fans und ein paar Nostalgiker die Treue. Kultig ist sie irgendwie dennoch.

Gut möglich, dass Lego diese Zielgruppe im Auge hat, wenn das dänische Klötzchen-Imperium jetzt eine Schreibmaschine zum Eigenbau auf den Markt bringt. Und: Das aus 2.079 Teilen bestehende Modell funktioniert sogar.

Die Idee dazu hatte Steve Guinness aus Chester, Großbritannien. Der Lego-Fan reichte sein Konzept auf einer Plattform ein, die Lego eigens für Vorschläge aller Art eingerichtet hat. Dort werden die Vorschläge öffentlich zur Abstimmung gestellt und – wenn es genügend "Daumen hoch" gibt – in die Realität umsetzt. 10.000 Stimmen erhielt Guinness' Konzept. Der Ideengeber darf sich über eine Anteil am Gewinn aus dem Verkauf freuen.

Das Set wurde so entworfen, dass es die Funktion, Haptik und Stil einer klassischen Schreibmaschine widerspiegelt. Es verfügt über eine zentrale Schreibleiste, die sich bei jedem Tastendruck hebt. Diese ist mit dem Schlitten verbunden, der sich beim Tippen bewegt, und verfügt außerdem über eine Walze, in die echtes Papier eingezogen werden kann.

In einer Presseerklärung von Lego sagte Guinness: "Ich wollte etwas schaffen, das sich von allem unterscheidet, was Lego bisher gemacht hat, und zeigen, dass man wirklich alles aus Lego machen kann." Es habe für seine Recherchen eine alte Schreibmaschine gekauft und dann mit Steinen und dem Mechanismus herumgespielt, bis er mit dem Design zufrieden war. "Ich hoffe, dass es Nostalgie für erwachsene Fans wie mich und Staunen und Neugier für jüngere Fans bringt, die vielleicht noch nie eine echte Schreibmaschine gesehen haben", sagt der Brite. Ein Hingucker ist die Lego-Schreibmaschine allemal. (max, 21.6.2021)