Mirko Messner war 15 Jahre lang Chef der KPÖ.

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Wien – Der Parteitag der KPÖ, der am vergangenen Wochenende stattfand, fand freilich weniger Aufmerksamkeit als die Versammlungen der im Nationalrat vertretenen Parteien. Und doch wurde dort eine bemerkenswerte Veränderung beschlossen: Mirko Messner, der die Kommunistische Partei seit 15 Jahren führte, ist nun nicht mehr Bundessprecher.

Man habe "eine Neuausrichtung der Partei" beschlossen, heißt es von der KPÖ. Auf Messner, der die Partei von 2006 bis 2012 gemeinsam mit Melina Klaus, seit 2012 allein führte, folgt ein mehrköpfiges Team aus Sprechern und Sprecherinnen. 150 Mitglieder haben nach Angaben der KPÖ für den Wechsel gestimmt.

Günther Hopfgartner (56) wird nun laut Aussendung der KPÖ Vorsitzender, mit ihm im Führungsteam sind die Salzburgerin Sarah Pansy (30), Tobias Schweiger (31), der zuvor in der Jungen Linken war, Katerina Anastasiou (37) von der KPÖ-nahen Transform-Stiftung, Rainer Hackauf (41) und Natascha Wanek (37).

Alte Konflikte beilegen

In einer Aussendung betont man den gesunkenen Altersdurchschnitt an der KPÖ-Spitze. Man hoffe, dass die junge Generation "die alte Scheu vor dem Kommunismus verloren habe", und wolle nun "zur Beilegung alter Konflikte in der Partei kommen". Hopfgartner sagt laut Aussendung: "Wer will, dass die KPÖ bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt."

Mirko Messner bleibt für die KPÖ aktiv. Nach Angaben der neuen Parteispitze kehrt er in die Kärntner Landesorganisation zurück, außerdem werde er in der erweiterten Parteileitung bleiben. (red, 21.6.2021)