Boeing richtet einen einen Fonds in Höhe von 500 Millionen US-Dollar ein, um die Hinterbliebenen der 737-Max-Abstürze zu entschädigen.

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Chicago/Washington – Der US-Flugzeugbauer Boeing hat zur Entschädigung von Hinterbliebenen der Todesopfer der 737-Max-Abstürze einen Fonds in Höhe von 500 Millionen US-Dollar (rund 420 Millionen Euro) eingerichtet. Jede berechtigte Familie der 346 Opfer werde rund 1,45 Millionen US-Dollar (1,22 Millionen Euro) erhalten, erklärten die Verwalter der Gelder. Das US-Justizministerium und Boeing lehnten eine Stellungnahme zunächst ab.

Der Entschädigungsfonds ist Teil eines 2,5-Milliarden-Dollar-Vergleichs (2,1 Milliarden Euro) des US-Justizministeriums mit Boeing vom Jänner. Boeing musste sich nach dem Absturz der Lion Air im Oktober 2019 und der Ethiopian Airlines im März 2019 wegen Betrugs bei der Zertifizierung der 737 MAX vor Gericht verantworten. Der Vergleich ermöglichte es Boeing, eine strafrechtliche Verfolgung zu vermeiden, hat aber keine Auswirkungen auf zivilrechtliche Klagen der Angehörigen. (APA, 23.6.2021)