"Was muss geschehen, damit das Homeoffice langfristig zum Erfolgsmodell wird?" Das war die Leitfrage, die eifrig bei den Tischgesprächen des Wohnsymposiums diskutiert wurde. Acht verschiedene Vorschläge, eingepackt in einen Slogan, wurden präsentiert, und bei der Abstimmung ging der Tisch als Sieger hervor, dessen Sprecherin Evelyn Susanne Ernst-Kirchmayr das Konzept "Das dezentrale digitale Dorf" präsentiert hatte. Doch was ist damit konkret gemeint?

"Wir wollen nicht nur das Homeoffice forcieren, wir wollen das mobile Arbeiten nach vorne bringen", sagte Ernst-Kirchmayr im STANDARD-Gespräch. Im städtischen Raum sei das einfach, da gebe es "Shared Offices", hier könne man schnell mal einen Arbeitsplatz anmieten. "Wir wollen ein ähnliches Konzept auf dem Land, im Dorf aufbauen", beschrieb sie ihr Konzept.
Gegen die Landflucht
Das wäre nicht nur für die Produktivität hilfreich, man würde auch der Vereinsamung im Homeoffice durch soziale Kontakte entgegenwirken. "Das wäre auch für diejenigen perfekt, die nur zwei oder drei Tage die Woche nicht im Büro sind", sagte Ernst-Kirchmayr.
Anbieten könne man das nicht nur durch private Anbieter oder in allgemeinen Flächen in Neubauten, sondern auch in leeren Zentren der Gemeinden. Damit wäre gleichzeitig ein Mittel gefunden, um vernachlässigte Gemeindezentren wiederzubeleben und der Landflucht entgegenzuwirken. (poll, 26,06.2021)