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Foto: Lucy Nicholson / REUTERS

Das Teilen von Inhalten ist eine zentrale Funktion vieler Webdienste – darunter auch Google. Doch wer hier vor Jahren entsprechende Links erstellt hat, sollte eine aktuelle Warnung des Softwareherstellers beachten.

Sicherheits-Update

Schon bald sollen viele alte Links auf Videos bei Youtube oder Dateien im Google Drive nicht mehr funktionieren. Als Grund dafür verweist Google auf das Thema Sicherheit. Über die Jahre habe man das Link-Sharing, bei dem Inhalte über eine eindeutige Webadresse mit anderen geteilt werden können, sicherer gemacht. So gab es im Jahr 2017 ein Update, in dessen Folge die zugehörigen URLs komplexer und somit erheblich weniger leicht zu erraten waren.

YouTube Creators

Nun räumt das Unternehmen mit dieser Altlast auf und entfernt die Unterstützung für das alte Link-Sharing-Schema. Davon betroffen sind vor allem nicht öffentlich gelistete Youtube-Videos. Wurden diese vor dem Jahr 2017 mit anderen geteilt, werden sie nun mit dem Stichtag 23. Juli automatisch auf "Privat" umgestellt. Wer das nicht will, muss ein Formular bei Google ausfüllen und eine Ausnahme für den eigenen Kanal beantragen. Auf öffentlich geteilte Videos hat all dies keine Auswirkungen.

Drive

Eine solche Mail soll in den kommenden Wochen an betroffene Kunden hinausgehen.
Grafik: Google

Ähnlich sieht es mit Google Drive aus, auch hier könnten einige der entsprechenden Links künftig nicht mehr funktionieren. Das heißt aber nicht notwendigerweise, dass man von diesen Dateien auch tatsächlich ausgesperrt wird. Denn wer in letzter Zeit bereits einem solchen Link gefolgt ist, der hat damit indirekt auch einen Schlüssel erhalten, der den Zugriff auf die entsprechende Datei erlaubt. Problematisch ist das Ganze also nur für alte Links, die man in den vergangenen Jahren nicht mehr geöffnet hat. Und selbst dann gibt es noch immer die Möglichkeit, die Berechtigung für den Zugriff frisch beim Besitzer anzufragen.

In diesem Fall gewährt Google etwas länger Zeit: Privatnutzer sollen ab dem 26. Juli eine Mail bekommen, in der sie darüber informiert werden, welche Dateien von der Änderung betroffen sind. Wenn das jemand unbedingt will, gibt es hier auch eine Opt-out-Möglichkeit, so man diese bis zum 13. September beantragt. Bei Google-Workspace-Kunden entscheiden hingegen die Administratoren, wie all diese Umstellungen abgewickelt werden. (apo, 24.6.2021)