Mit der Abschaffung der Auswärtstorregel wird es künftig öfter mal Verlängerung und wohl auch Elferschießen geben.

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Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat die Auswärtstorregel im Europacup abgeschafft. Die Entscheidung des Exekutivkomitees gab der Verband am Donnerstag bekannt.

Die seit dem Jahr 1965 gültige Regel fällt bereits ab der kommenden Saison weg. Bei Torgleichheit nach dem Hin- und Rückspiel geht es künftig in die Verlängerung. Falls danach noch keine Entscheidung gefallen ist, folgt das Elfmeterschießen.

Jahrelang diskutiert

"Die Auswärtstorregel ist seit ihrer Einführung im Jahr 1965 fester Bestandteil der Uefa-Wettbewerbe. Die Frage ihrer Abschaffung wurde jedoch in den letzten Jahren bei verschiedenen Uefa-Sitzungen diskutiert", sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin: "Obwohl es keine Einigkeit in den Ansichten gab, haben viele Trainer, Fans und andere Fußballakteure ihre Fairness infrage gestellt und sich für eine Abschaffung der Regel ausgesprochen."

In der Qualifikation zu Uefa-Turnieren wird die Regel ebenfalls abgeschafft, wenn zwei oder mehr Mannschaften in der Gruppenphase punktegleich sind. Sie bleibt allerdings bestehen, wenn weitergehend zusätzliche Kriterien ins Spiel kommen müssen, die auf alle Gruppenspiele angewendet werden. So soll eine maximale Anzahl von sportlichen Kriterien beibehalten werden. (sid, 24.6.2021)