"Bild" möchte mit seinem eigenen Fernsehsender noch vor der Bundestagswahl in Deutschland im Herbst loslegen.

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Berlin – Der deutsche Medienkonzern Axel Springer hat für seinen neuen TV-Sender "Bild" eine Rundfunkzulassung bekommen. Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) bei den Landesmedienanstalten erteilte dem Fernsehvollprogramm die rundfunkrechtliche Zulassung, wie die Medienregulierer am Donnerstag in Berlin mitteilten.

Der genaue Starttermin ist noch nicht bekannt. Ein "Bild"-Sprecher bekräftigte auf Anfrage, dass es noch vor der Bundestagswahl in Deutschland im Herbst losgehe.

Die WeltN24 GmbH im Medienkonzern hatte im April einen Antrag auf Zulassung eines bundesweit ausgerichteten TV-Programms der Boulevardmarke "Bild" gestellt.

Die Zulassung steht noch unter dem Vorbehalt, dass auch eine weitere Kommission bei den Regulierern, die eine Prüfung mit Blick auf Medienkonzentration macht, zustimmt. Bei der Medienkonzentration wird geprüft, welche Marktstellung ein Medienunternehmen im Vergleich zur gesamten Branche hat.

Dritter Sender

"Bild" ist der dritte Fernsehsender im Springer-Konzern. Es gibt bereits die Kanäle WELT und N24Doku. Zum neuen Fernsehsender war im April vom Unternehmen kommuniziert worden, dass anvisiert sei, ein 24-Stunden-Programm anzubieten. Es soll ein Live-Programm von täglich bis zu sechs Stunden geben, das am Vormittag beginnt. Das Programm solle mit Dokus, Reportagen und anderen Formaten erweitert werden. Der Fernsehsender soll die Bereiche Politik, Sport, Kriminalität und Promis abbilden. Hinzu sollen Service-Themen kommen. Bei wichtigen News soll das Programm mit Live-Formaten unterbrochen werden. (APA, dpa-AFX, 24.6.2021)