Nachdem am Samstag in Wien-Donaustadt ein erst 13 Jahre altes Mädchen erstickt aufgefunden wurde, waren die Hintergründe der Tötung am Montag noch unklar. Die Polizei hielt sich aus ermittlungstaktischen Gründen bedeckt.

Anrainer drücken mit Kerzen am Fundort der Leiche ihr Mitgefühl und ihre Betroffenheit aus.
Foto: Michael Möseneder

Wie Polizeisprecher Markus Dittrich sagte, handelt es sich beim Fundort des Opfers neben der Viktor-Kaplan-Straße nicht um den Tatort. "Die 13-Jährige wurde nicht im öffentlichen Raum, sondern in einem privaten Bereich, einer Wohnung oder einem Haus, getötet", so Dittrich.

Einvernahmen im Umfeld des Opfers

Passanten hatten die Leiche Samstagfrüh auf einer Grünfläche zwischen Fahrbahnen an einen Baum gelehnt mit zahlreichen Hämatomen, unter anderem im Halsbereich, gefunden. Reanimationsversuche blieben erfolglos. Wie die Jugendliche dort hinkam, ob noch selbstständig, oder ob ihre Leiche dort abgelegt wurde, "wird nicht bekanntgegeben", erklärte der Polizeisprecher. "Wir ermitteln auf Hochtouren. Es werden zahlreiche Einvernahmen im Umfeld des Mädchens durchgeführt."

Die Polizei am Fundort des Leichnams.
Foto: APA/MICHAEL GRUBER

Das Mädchen war am Sonntag von den Eltern identifiziert worden. Zuvor war bei der Obduktion herausgekommen, dass das Mädchen erstickt worden war. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. "Der Gerichtsmediziner konnte feststellen, wie die Frau zu Tode gekommen ist", gab Dittrich bekannt.

Grund für Wienaufenthalt unklar

Zunächst war die Identität der Toten unklar, auch passten keine Abgängigkeitsanzeigen zum Opfer. Nachdem die Polizei am Sonntag eine Personenbeschreibung inklusive der Kleidung der Toten veröffentlichte, meldeten sich die Eltern auf einer Polizeiinspektion in Niederösterreich und identifizierten das Opfer als Tochter. Sie wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Bei der Polizei hatten sich auch mehrere besorgte Eltern gemeldet, deren Töchter abgängig waren.

Das Mädchen hatte in Niederösterreich gewohnt. Wie und warum die Jugendliche am Wochenende nach Wien gekommen war, ist Gegenstand von Ermittlungen. (red, APA, 28.6.2021)