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Picasso hat den "Frauenkopf" einst Griechenland selbst übergeben – als Würdigung des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.

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Die griechische Polizei hat Pablo Picassos Werk "Frauenkopf" sichergestellt, das vor mehr als neun Jahren aus der Athener Pinakothek gestohlen worden war. Bei dem mutmaßlichen Drahtzieher des Kunstraubs soll es sich um einen 49 Jahre alten Mann handeln, berichteten griechische Medien am Montagabend. Sowohl das Picasso-Gemälde als auch ein Piet-Mondrian-Bild seien in einem Lagerhaus rund 50 Kilometer von Athen aufgespürt worden. Der Mondrian soll beschädigt sein.

Konnte nicht verkauft werden

Das Kultusministerium in Athen bestätigte das Wiederauftauchen der Werke. Am Dienstagvormittag sollen auf einer Pressekonferenz Details dazu bekanntgegeben werden. Die Polizei hatte die Ermittlungen vergangenen Februar erneut aufgenommen, weil Experten davon ausgingen, dass der "Frauenkopf" auf dem Schwarzmarkt nie verkauft werden konnte – und Griechenland deshalb auch nie verlassen hatte. Picassos Bild hat für Griechenland neben dem Schätzwert von rund 16,5 Millionen Euro eine weitere, besondere Bedeutung: Das Bild wurde dem Land einst vom Künstler höchstpersönlich für den Widerstand gegen die Nationalsozialisten übergeben. (APA, 29. 6. 2021)