Bereits am vergangenen Donnerstag war ein schweres Hagelunwetter über den Raum Linz gezogen und verursachte dabei zahlreiche Schäden.

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St. Pölten– Starker Sturm hat am Dienstagabend zu Feuerwehreinsätzen im Westen Niederösterreichs und im Zentralraum geführt. Besonders betroffen waren die Bezirke Amstetten, Melk und St. Pölten, sagte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando. Niederschlag habe es nicht gegeben.

Philipp Gutlederer vom Bezirkskommando Amstetten berichtete von massiven Sturmspitzen. In Allhartsberg sei ein Baum in die ÖBB-Oberleitung gestürzt. Bäume seien auch andernorts umgerissen worden. Gutlederer sprach von zunächst mehr als 50 Einsatzstellen im Bezirk.

Einsätze auch in Vorarlberg

Heftiger Sturmwind sorgte am Dienstagnachmittag auch in Vorarlberg, vor allem im Unterland, für über 20 Feuerwehreinsätze. Dabei ging es nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle vor allem um umgestürzte Bäume und herabgefallene Dachziegel. In Bregenz fielen Bäume auf ein Wohnhaus und Stallungen, berichtete die Polizei. Verletzt wurde niemand. In der Harder Bucht (Bezirk Bregenz) geriet ein Boot in Seenot und erlitt Mastbruch.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) hatte für Dienstagabend eine Hagelwarnung für den Raum Linz ausgesprochen. Die Stadt stellte deshalb drei Tiefgaragen im Neuen Rathaus, beim Kunstmuseum Lentos und in der Solar City bis Mittwochfrüh kostenlos zur Verfügung. Zwischen 16 und 18 Uhr konnten die Autos in den drei städtischen Einrichtungen mit insgesamt 650 Plätzen gratis eingestellt werden. Seit Mittwoch, 8 Uhr sind wieder Gebühren fällig.

Katastropheneinsatz in Schrattenberg zu Ende

In Schrattenberg (Bezirk Mistelbach) ging der Einsatz der Katastrophenhilfskräfte der Feuerwehr nach dem Unwetter vom vergangenen Donnerstag zu Ende. Alle eingemeldeten Gebäude seien gesichert worden, teilte Claus Neubauer, Pressesprecher des Bezirksführungsstabs Mistelbach, mit. Die letzten Arbeiten würden noch beendet, ehe die Kräfte abrücken. Unterstützung für die Gemeinde gebe es weiterhin von örtlichen Feuerwehren.

Die Helfer hätten in den vergangenen Tagen dafür gesorgt, dass keine weitere Gefahr mehr für Leib und Leben aufgrund herabstürzender Dachteile bestehe, führte Neubauer aus. Außerdem seien alle Wohnhäuser und Objekte der kritischen Infrastruktur, die als Schadensobjekte gemeldet worden seien, provisorisch abgedichtet worden. (APA, 29.6.2021)