Das Spiel weist eine simple Pixelästhetik auf.

Foto: Hausdurchsuchung

Vielleicht ist das Spiel von der österreichischen Politik inspiriert, vielleicht auch nicht – jedenfalls dreht es sich vor allem darum, Ermittlerinnen und Ermittler bei einer Hausdurchsuchung auszutricksen. Konkrete Namen werden wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen nicht genannt.

Das Spiel, das von einem Entwicklerteam unter dem Namen "Freiwillige Nachschau" programmiert wurde, steht für Android-Geräte zur Verfügung. Entstanden ist es im Zuge eines Universitätsprojekts an der Technischen Universität in Wien. Dabei spielt man in dem Game einen namentlich nicht näher genannten Politiker, dessen Wohnung gerade behördlich durchsucht wird. Daher muss er sich vor den Ermittlern drücken und tricksen, um so viel belastendes Material wie möglich unauffällig verschwinden zu lassen.

"Gute Kontakte"

Dafür sammelt man Festplatten aus Geräten wie dem Drucker oder dem Notebook, USB-Sticks, Smartphones und Laptops. Auch der Einsatz von Schreddermaschinen ist nicht ausgeschlossen. Aufgrund "guter Kontakte in der Justiz" weiß der Protagonist bereits im Vorfeld, wann die Beamtinnen und Beamten genauer hinschauen werden und kann rechtzeitig die Vernichtung der Beweismittel pausieren.

Und gelingt das nicht, ist es auch möglich, sich mithilfe von Nebelgranaten zu schützen. Ganz selbstverständlich betonen die Entwicklerinnen und Entwickler dabei: "Alle Personen und Ereignisse, auch die Örtlichkeiten, sind erfunden und jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen und Orten zufällig." Im Google Play Store kann das Spiel seit Mittwoch kostenlos heruntergeladen werden. Werbung werde nicht ausgespielt. (muz, 30.6.2021)