Die USA, unsere Weltmacht Nummer eins, mussten sich seit Ewigkeiten wie gefoppt fühlen. Immer das gleiche Bild: Ein US-Bomber erhebt sich mit dröhnenden Aggregaten in den Himmel. Hier, im endlosen Blau, soll die Freiheit für jeden Piloten grenzenlos sein.

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Zu Gast bei Freunden: Auch "unidentifizierte Objekte im Luftraum" müssen gelegentlich terrestrische Pausen einlegen.
Foto: Reuters/Naden

Doch mit der Einsamkeit über den Wolken ist es vorbei. Da droben herrscht, glaubt man den US-Behörden, zäher Fließverkehr. Immer öfter kreuzen sogenannte UAPs die Flugbahn der Jets: "Unidentified Aerial Phenomena". Man darf zu solchen Objekten niemals Ufo sagen.

Der Verkehr im Äther hat eine Unzahl von Sichtungen bewirkt: teller- oder spindelförmiger Objekte, deren durch Aufnahmen belegtes Vorhandensein eine massive Kränkung der Gattung Mensch bewirkt. Wir sind womöglich nicht allein! Eine Untersuchungskommission des US-Kongresses sollte dem Phänomen, das selbst Ex-Präsident Obama beschäftigt, auf den Grund gehen. Ein 2,3-Milliarden-Dollar-Budget wurde dazu vom Kongress gebilligt.

Schmutzige Linsen

Und endlich: Einen gleich neunseitigen Bericht hat die Taskforce den Vätern in Washington jetzt auf den Kongresstisch geknallt. 80 von 144 Sichtungen, die seit 2004 dokumentiert sind, werden als authentisch angesehen. Beim Rest handelt es sich um Allzu-Menschliches, Fettspuren auf der Linse, entwichene Ballons, Insekten auf Jungfernflug, Donner und Doria.

Trotzdem kann die atmosphärische Schlamperei natürlich nicht ewig geduldet werden. Zeit, allfällige Außerirdische mit pädagogischem Nachdruck auf die Vorteile des Bahnfahrens hinzuweisen. Eine eigene Vorteilscard wirkt bestimmt Wunder. (Ronald Pohl, 1.7.2021)