Bild nicht mehr verfügbar.

Sven Gösmann (Chefredakteur, dpa), David Brandstätter (Vorsitzender des dpa-Aufsichtsrats und Geschäftsführer der Main-Post GmbH, Würzburg), Peter Kropsch (Vorsitzender der Geschäftsführung, dpa), vlnr.

Foto: Marcus Brandt / dpa

Hamburg – Deutschlands größte Nachrichtenagentur dpa hat im Corona-Krisenjahr 2020 Umsatz und Gewinn leicht gesteigert. Die Deutsche Presse-Agentur GmbH als Kerngesellschaft der Gruppe erzielte Erlöse in Höhe von 93,9 Millionen Euro (2019: 92,9 Millionen Euro), der Gewinn betrug 1,6 Millionen Euro nach 1,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das teilte die dpa-Unternehmensgruppe am Donnerstag zu ihrer 72. Gesellschafterversammlung in Hamburg mit.

Der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung, Peter Kropsch, sagte: "Die Monate der Pandemie waren erfüllt vom Geist der Zusammenarbeit. Insbesondere auch im Hinblick auf unsere Gesellschafter und Kunden. Das unterstreicht den hohen Stellenwert des Gemeinschaftsunternehmens dpa in Krisenzeiten."

Gesamtgruppe steigert Umsatz

Bei der gesamten dpa-Unternehmensgruppe mit Töchtern und Beteiligungen gab es ebenfalls eine Umsatzsteigerung von 142,5 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 143,9 Millionen Euro.

Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der dpa-Gruppe leisteten demnach erneut die Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Dazu zähle die news aktuell GmbH mit Services für PR und Kommunikation mit spürbarem Umsatzanstieg. Auch die Digitaltochter dpa-infocom GmbH habe ihre positive Entwicklung bestätigt. Die Bildtochter dpa Picture-Alliance GmbH habe trotz coronabedingter Umsatzausfälle wegen abgesagter Sportereignisse und Kulturtermine stabil abgeschlossen.

Kernaufgabe gerecht geworden

dpa-Chefredakteur Sven Gösmann sagte zu den Geschäftszahlen: "Die dpa ist in den Monaten der Pandemie zu jeder Zeit ihrer Kernaufgabe gerecht geworden: der zuverlässigen Versorgung der Medien mit unabhängigen und verifizierten Nachrichten." Zudem seien Innovations-Projekte auf den Weg gebracht worden. Gösmann nannte etwa Podcast-Angebote für Spotify und den Digital-Vermarkter OMS oder den dpa-Audio Hub als neues Audioarchiv für die Kunden. "Und wir haben mit der Integration von TeleNewsNetwork als Video-Unit der dpa unser Angebot mit TV-fähigem Bewegtbild komplettiert."

Die Agentur baute auch ihren digitalen dpa-Marktplatz aus. Rund 17 000 Medienschaffende und Kommunikationsfachleute nutzen nach Unternehmensangaben mittlerweile die übergreifende "dpa-ID", um mit Services der Agentur und Partnerunternehmen zu arbeiten. Inmitten der digitalen Transformation der Medienhäuser etablierte die dpa zudem ein Preismodell, das auch eine Verrechnung für digitale Reichweiten vorsieht. Zu weiteren Schwerpunkten zählte auch der Ausbau von Faktencheck- und Verifikationsteams, um an der Eindämmung von Falschinformationen im Netz mitzuwirken.

Unter führenden unabhängigen Nachrichtenagenturen weltweit

Die Deutsche Presse-Agentur besteht seit mehr als 70 Jahren, 1949 wurde sie gegründet. Weltweit gehört sie zu den führenden unabhängigen Nachrichtenagenturen und beliefert Medien, Unternehmen und Organisationen mit redaktionellen Angeboten. Dazu zählen Texte, Fotos, Videos, Grafiken, Hörfunkbeiträge und andere Formate. Gesellschafter der dpa sind 174 deutsche Medienunternehmen. Die Redaktion arbeitet unabhängig von Weltanschauungen, Wirtschaftsunternehmen oder Regierungen. Die Zentralredaktion befindet sich in Berlin, die Geschäftsführung ist am Unternehmenssitz in Hamburg tätig. (APA, 1.7.2021)