Die EU-Kommission meint es ernst. In weniger als zwei Wochen will Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness ein neues Gesetzespaket gegen Schwarzgeld vorlegen. Ein Aspekt wird dabei in Österreich wie Deutschland für Aufregung sorgen: Die EU will einheitliche Obergrenzen von 10.000 Euro für Bargeldzahlungen einführen.

Ist das ein notwendiger Schritt im Kampf gegen Kriminalität? Oder wird hier die Freiheit der Bürger beschnitten und ein Schritt zu mehr Überwachung gesetzt, wie viele STANDARD-User im Forum schreiben? Und wer zahlt überhaupt so hohe Beiträge mit Bargeld?

Kritiker warnen vor Abschaffung

Über diese Fragen wird in einer prominent besetzten Runde beim Videotalk "Standard mitreden" diskutiert. Mit dabei sind Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und der deutsche Kriminologe und Geldwäsche-Experte Kai Bussmann. Zu Gast sind außerdem die Konsumforscherin Bernadette Kamleitner von der WU Wien und Verena Knopper, die längere Zeit in den Niederlanden gelebt hat, wo kaum noch in bar bezahlt wird.

In Österreich mobilisiert schon ein Volksbegehren gegen das EU-Limit, 120.000 Menschen unterstützen es bereits. Was treibt diese Leute an, sind die Ängste vor einer Abschaffung des Bargeldes berechtigt? Alle Antworten gibt es im Video. Mit einer Überraschung wartet der Experte Kai Bussmann auf: Der größte Teil des Bargeldes, das in Umlauf ist, befinde sich in "illegalen Händen", sagt der Experte. (Andreas Müller 11.7.2021)