Wenig Schaum dafür viel Fruchtaroma: die "White Edition" der Brewery 52

Foto: Conrad Seidl

Am Wiener Hof war Weinbier zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein hochgeschätztes Getränk: Vor allem die Damen sollen die Biere geschätzt haben, die in der Brauerei des Wiener Bürgerspitals gemeinsam mit Traubenmost vergoren wurden, um sie "schärfer", sprich: alkoholreicher, zu machen.

In späterer Zeit hat man Wein und Bier fein säuberlich auseinandergehalten. Technisch gesehen ist Wein ein auf natürlichem Zucker basiertes gegorenes Getränk, während Bier alle auf verzuckerter Stärke basierten gegorenen Getränke bezeichnet. Bis vor einigen Jahren Craftbier-Brauer die in Mitteleuropa ausgestorbene historische Praxis wieder aufgegriffen haben, den Zucker aus Honig und später eben auch aus Fruchtsaft mit dem Bier zu vergären.

Die jüngsten Beispiele dazu liefert Kurt Welsch mit seiner Brewery 52 in Wienersdorf – er hat mehrere Grape-Ales im Programm, darunter die mit Rotgipfler vom Weingut Alphart verfeinerte "White Edition". Es handelt sich um einen bernsteinfarbenen Bier-Wein-Hybrid mit 7,5 Prozent, wenig Schaum, aber viel Fruchtaroma (Birne, Melone, grüne Nuss) und einem weichen, zart-herben Trunk . (Conrad Seidl, RONDO, 26.8.2021)

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