Nandus sind flugunfähige Vögel, sie haben eine Scheitelhöhe von 1,25 bis 1,40 Metern und wiegen zwischen 20 bis 25 Kilogramm.

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Wien – Die Phrase "Wien ist anders" hat zwar mittlerweile einen derart langen Bart, dass man draufsteigen könnte. Sie bewahrheitet sich dann aber doch immer wieder. Ein angeleinter Nandu sowie sein Besitzer sind am Mittwoch in der Wiener Innenstadt spazieren gegangen. Eine Polizeistreife dürfte der Anblick des straußenartigen Laufvogels allerdings stutzig gemacht haben. Sie nahm das Duo mit zur Kontrolle ins nahe Wachzimmer auf die Polizeiinspektion Brandstätte. Eine Anzeige war jedoch nicht nötig.

Indes bestätigte Polizeisprecher Christopher Verhnjak der Gratiszeitung "Heute" den ungewöhnlichen Einsatz: "Die Kollegen bemerkten im Streifendienst auf der Kärntner Straße einen Mann, der mit einem Nandu spazieren ging. Den Beamten kam das nicht alltäglich vor, also beschlossen sie, das Duo anzusprechen und nachzufragen."

Auf der Polizeiwache wurde das Tier gefüttert und mit Wasser versorgt. Ein Amtstierarzt der MA 60 untersuchte den Nandu vor Ort, konnte aber keine Hinweise finden, dass das Tier nicht artgerecht gehalten worden wäre. Der Besitzer, ein 58-jähriger Slowene, konnte kein offizielles Dokument vorweisen, das ihn zur Haltung des Vogels in Österreich berechtigt hätte, weshalb ihm nahegelegt wurde, das Tier ehestmöglich aus dem Bundesgebiet zu bringen. Polizisten halfen dem Mann noch beim Verladen des Nandus in einen Fahrzeuganhänger.

Vogel darf Reiseziele wählen

Erst vor zwei Wochen hatten der Slowene und sein Nandu in Klagenfurt für Aufsehen gesorgt, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Er habe eine Weltreise mit dem Vogel geplant, erklärte der Mann damals. Der Nandu dürfe dabei mit seinem Schnabel die Reiseziele auf einer Landkarte am Handy antippen. (APA, red, 7.7.2021)